Produkttest: Steuersparer 2007 Standard-Edition

16.01.2007
Von Stephan Lamprecht
Optisch sollte man vom Steuersparer 2007 in der Standard-Edition nicht allzuviel erwarten. Und auch bei den Spartipps wurde eher gespart. Wer aber weder viel einzutragen noch viel zu erwarten hat, hat mit dem Steuersparer zumindest ein recht günstiges Programm.

Optisch sollte man vom Steuersparer 2007 in der Standard-Edition nicht allzuviel erwarten. Und auch bei den Spartipps wurde eher gespart. Wer aber weder viel einzutragen noch viel zu erwarten hat, hat mit dem Steuersparer zumindest ein recht günstiges Programm.

von Stephan Lamprecht, PC-Welt

Testbericht

Die Installation des Steuersparers 2007 verläuft ohne Probleme. Das anschließend durchgeführte Online-Update bringt es dann an den Tag. Auch dieses Programm stammt aus dem Haus Steuersoft, das bereits für die Konz Steuer-Software zuliefert. So gilt auch für den Steuersparer 2007 in bezug auf das Online-Update: unübersichtlich und potentieller Stolperstein für Einsteiger. Merkwürdigerweise zeigt der Steuersparer auch an anderer Stelle Macken. Das Programmfenster weigerte sich unter Windows XP, seine Fenstergröße zu ändern.

Der Anwender hat die Wahl, ob er sich Schritt für Schritt im Interview-Modus durch seine Steuererklärung arbeiten möchte oder den kompakten Formularmodus bevorzugt. Abweichler: Interessanterweise platziert der Steuersparer in beiden Modi seine Hauptnavigation an den rechten Rand, während erläuternde Texte am unteren Bildschirmrand zu finden sind. Eher Hausmannskost: Die Erläuterungen gehen leider selten über die Zusammenfassung der rechtlichen Bestimmungen hinaus. Ausführliche Sparhinweise sucht der Nutzer leider vergeblich. Für Arbeitnehmer ohne besondere steuerliche Fallstricke, Rentner und Studenten dürfte sich der Steuersparer am ehesten lohnen. Als eine der wenigen Produkte am Markt liefert die Software eine eigene Textverarbeitung mit, über die sich die dazugehörenden Textvorlagen auch direkt bearbeiten lassen.

Puristisch ist auch die zusätzliche Ausstattung ausgefallen. Während der Mitbewerb vor Rechnern und Tabellen nur so strotzt, beschränkt sich der Steuersparer auf die Werkzeuge, die Arbeitnehmer wirklich brauchen. Enthalten sind etwa ein Fahrtenbuch und ein Riester-Rechner. Multimediale Elemente sucht der Anwender ebenso vergeblich wie einen umfangreichen gedruckten Ratgeber. Der Steuersparer ist nichts für Einsteiger und will dies wohl auch gar nicht sein.

Wer seine Steuererklärung nicht zum ersten Mal macht, wird den 5-Minuten-Modus zu schätzen wissen, der schnell durch den Mantelbogen führt. Erläuterungen und Hinweise auf steuermindernde Sachverhalte werden im Vergleich zu anderen Programmen aber zu wenig gegeben. Freiberufler, Selbstständige und Gewerbetreibende werden ohnehin zu einem anderen Programm greifen, das bei der Ermittlung von Einnahmen und Überschüssen komfortabler unterstützt.

Fazit: Der Steuersparer ist ein Programm für Puristen und Experten, die ein preiswertes Programm suchen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis geht unter dieser Voraussetzung in Ordnung.

Alternative: Für nur rund 4 Euro mehr gibt es Tax 2007 (www.buhl.de). Deutlich besser ausgestattet und mit umfassendem gedrucktem Ratgeber.

BEWERTUNG

Leistung (50%): Note 2,5
Bedienung (35%): Note 2,5
Dokumentation (5%): Note 3,0
Installation/De-Installation (5%): Note 2,0
Systemanforderungen (5%): Note 2,0

GESAMTNOTE: 2,5

Anbieter:

BHV

Weblink:

www.bhv.de

Preis:

10 Euro

Betriebssysteme:

Windows 2000, XP, Vista

Plattenplatz:

ca. 200 MB

(pc-welt/haf)

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