Produkttest: Volks-Notebook Amilo A1667 von Fujitsu-Siemens

07.11.2005
Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat das Volks-Notebook "Amilo A1667" von Fujitsu-Siemens getestet. Lesen Sie hier den vollständigen Test:

Unsere Schwesterpublikation PC-WELT hat das Volks-Notebook "Amilo A1667" von Fujitsu-Siemens getestet. Lesen Sie hier den vollständigen Test:

Von Thomas Rau (PC-WELT)

Tempo: Im Leistungstest lag das Amilo A1667G in etwa gleichauf mit dem Lidl-Notebook Targa Traveller 826W MT34, das ebenfalls über einen Turion-Prozessor mit 1,8 GHz verfügt: Dessen größerer L2-Cache (1024 KB beim MT-34 gegenüber 512 KB beim ML-32) bringt in den meisten Anwendungen keinen Unterschied. Höchstens bei Programmen, die besonders die Festplatte fordern, fällt auf, dass die Toshiba-Festplatte im Volksnotebook nur mit 4200 Umdrehungen arbeitet. Der Grafikchip Mobility Radeon X700 mit 128 MB Grafikspeicher liegt beim 3D-Tempo leicht hinter dem X700 im Lidl-Notebook. Insgesamt gilt für ihn aber das Fazit aus unserem 3D-Discounter-Test: Er ist schnell genug für aktuelle Spiele, sofern man nicht die höchsten Qualitätseinstellungen wählt.

Ausstattung: Fujitsu-Siemens setzt auf eine DVI-Buchse für den Anschluss eines externes Monitors und verzichtet auf den üblichen VGA-Ausgang. Per beiliegendem Adapter lassen sich aber auch Standard-Displays ans Amilo A1667G anschließen. Allerdings liegt der DVI-Port auf der rechten Gehäuseseite – hinten ließe sich der Anschluss platzsparender realisieren. Der DVD-Brenner beschreibt außer DVD-RAM alle gängigen Formate. Per PC-Card lässt sich das Amilo A1667G nicht erweitern – ein entsprechender Steckplatz fehlt, da Fujitsu-Siemens nur einen Expresscard-Slot einbaut. Ähnlich wie die Konkurrenz-Angebote von Aldi und Lidl will auch das Amilo A1667G als Multimedia-Notebook glänzen: Fujitsu-Siemens legt eine kleine, aber unhandliche Fernbedienung mit Folientasten im Expresscard-Format bei, über die sich die Media-Center-Software Cyberlink Power Cinema steuern lässt. Dazu müssen Sie aber Windows starten – unter einer schneller startenden Linux-Umgebung wie bei Aldi oder Lidl arbeitet die Cyberlink-Version im Amilo A1667G nicht. Wollen Sie mit dem Volksnotebook fernsehen, müssen Sie rund 90 Euro zusätzlich investieren – Fujitsu-Siemens bietet einen DVB-T-USB-Adapter als Zubehör an.

Akkulaufzeit: Aufgrund des recht kleinen Akkus hielt das Amilo A1667G nur knapp über zwei Stunden ohne Netzstrom durch. Da hilft auch der Trick von Fujitsu-Siemens nichts, den Prozessor im Akkubetrieb auf 800 MHz zu bremsen. Besonders schwach schneidet das Amilo A1667G dabei im Vergleich zur Discounter-Konkurrenz ab: Die Notebooks von Aldi und Lidl schaffen dank größerer Akkus eine längere Laufzeit, sind aber trotzdem deutlich leichter als das Volksnotebook, beim dem selbst das Netzteil mit 540 Gramm schwer in der Tasche liegt.

Handhabung: Das Touchpad lässt sich mit einer darüber liegenden Taste abschalten – so löst man beim Schreiben nicht versehentlich Mausklicks aus oder verschiebt den Cursor. Auch für WLAN und die Lautstärke gibt es praktischerweise mechanische Schalter am Notebook-Gehäuse. Im Schreibtest konnte die Tastatur nicht gefallen: Sie klapperte besonders oben links spürbar und war beim schnellen Schreiben recht laut.

Ergonomie: Unter Last war der Lüfter deutlich hörbar und störte dabei im subjektiven Eindruck aufgrund des ungleichmäßigen Laufgeräusch mehr als die gemessenen 30 dB(A) vermuten lassen. Lärmempfindliche Anwender können über eine Shortcut-Taste den Silent Modus aktivieren, der den Prozessor auf 800 MHz bremst – der Lüfter bleibt dann (meist) aus. Das Breitbild-Display spiegelte deutlich, überzeugte aber ansonsten: Wir maßen bei Helligkeit, Helligkeitsverteilung, Kontrast und Blickwinkel gute Werte - für Spiele und Filme ist es daher gut geeignet, sofern man störende Lichtquellen vermeidet.

Fazit: Gemessen an Ausstattung und Tempo geht der Preis des Amilo A1667G in Ordnung. Wer das Volksnotebook in erster Linie als Desktop-Ersatz nutzen will, profitiert vom guten Display und wird sich auch am relativ hohen Gewicht und der sehr schwachen Akkulaufzeit nicht stören. Eher fallen dann das unter Last hohe Lüftergeräusch und die wenig überzeugende Tastatur negativ auf.

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