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15.02.2006
Mit Software, die den Inhalt von E-Mails und Dokumenten in Micosoft-Office-Umgebungen reglementiert, will sich Workshare im deutschen Channel etablieren.

Mit Software, die den Inhalt von E-Mails und Dokumenten in Micosoft-Office-Umgebungen reglementiert, will sich Workshare im deutschen Channel etablieren.

Nachdem der Software-Anbieter bereits einige namhafte Referenz-Kunden wie die Lufthansa, BASF oder die Deutsche Bank an Land gezogen hat, sucht der Microsoft-Gold-Partner jetzt VARs und Systemhäuser, die den weiteren Vertrieb übernehmen.

Europa-Chef Andrew Pearson sieht großes Potential für die Sicherheits-Software "Workshare Professional", da sie auf das kommende Thema "Richtlinien und Compliance" zugeschnitten sei: "Wiederverkäufer werden immer häufiger von ihren Kunden nach einer IT-Lösung gefragt, mit der sie ihre Richtlinien im Unternehmen umsetzen können. Unsere Lösungen bedienen genau diesen Markt."

So ermöglicht etwa "Workshare Professional" Firmen, die ausgehenden "MS Office"-Dokumente und E-Mails mitsamt ihren Anhängen inhaltlich zu kontrollieren. Die Software prüft alle Dokumente auf den Enthalt vordefinierter Schlüsselwörter wie "vertraulich" oder ""privat". Sind diese enthalten, muss ein Verschicken durch den Administrator erst genehmigt werden. Damit soll vor allem verhindert werden, dass unternehmenskritischen Daten versehentlich das Netzwerk verlassen.

Dem Portfolio von Workshare gehören noch weitere Lösungen an, die auf Server- und Client-Ebene verschiedene Firmenrichtlinien umsetzen sollen. Beispielsweise können mit "Deltaview" mehrere Dokumente miteinander verglichen und auf Änderungen überprüft werden. Nach Angaben des Herstellers nutzen aktuell rund 5.000 Unternehmen weltweit die Software von Workshare.

Hoffen auf den Einsatz

Dem Unternehmen zu unterstellen, es hoffe auf brisante Vorfälle, wie der Eklat im vergangenen Dezember, als ein geheimes PDF-Dokument der US-Regierung zur Irak-Politik versehentlich in die Hände von Journalisten gelangte, ist zwar ähnlich delikat, wie einem Ersatztorwart beim Fußball zu unterstellen, er hoffe auf eine Verletzung des Stammkeepers.

Dennoch sind es hauptsächlich solche Fälle, die die Nachfrage nach Dokumentensicherheits-Lösungen wie "Workshare Professional" beleben. Pearson: " Anwender sollten zudem wissen, dass alle überschriebenen oder versteckten Informationen in einem elektronischen Dokument jederzeit wieder ans Licht gebracht werden können. Unsere Lösung `Protect` kann solche versteckten Daten Löschen."

Neues Personal für den Channel

Workshare wendet sich speziell an Wiederverkäufer, die bereits im Security-Umfeld tätig sind und entsprechend weiterführendes Portfolio aufbauen möchten. Derzeit beteiligen sich hierzulande etwa 15 Partner am Channel-Programm des Herstellers.

Im Laufe des Jahres soll diese Zahl genauso wie das Personal aufgestockt werden: Pearson plant, in den nächsten drei bis fünf Monaten neue Vertriebsmitarbeiter einzustellen. Auch einen deutschsprachigen Web-Auftritt soll es in Bälde geben. Der wird wohl nötig sein, wenn sich das Unternehmen langfristig in Deutschland etablieren möchte. Die Software gibt es jedenfalls schon in deutscher Sprache. (aro)

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