SAN JOSE Insgesamt 45,7 Millionen Male wird Microsofts Win-dows 95 in diesem Jahr auf PCs neu installiert werden.
Damit korrigierte Dataquest seine Anfang dieses Jahres veröffentlichte Hochrechnung für das weltweit führende PC-Betriebssystem um 27 Prozent nach unten. Der Grund: "Große und mittlere Unternehmen kaufen nach wie vor Windows 3.x", erklärt dazu Chris Le Tocq, bei Dataquest für PC-Software zuständig. Trotzdem können die Redmonder sich freuen: Zum Ende des Jahres wird die Software, insgesamt mehr als 63 Millionen Mal verkauft sein. Zum Vergleich: Apples Mac OS soll auf 5,3 Millionen verkaufter Einheiten kommen, IBMs OS/2 auf knapp 1,9 Millionen Einheiten und DOS auf etwas mehr als zwei Millionen Einheiten.
Für PC-LANs gibt Dataquest folgende Hochrechnungen an: Windows NT wird auf zirka 3,4 Millionen Workstation-Einheiten kommen sowie 550.000 Serverlizenzen, Erzrivale Novell mit Netware auf 606.000 Serverlizenzen und Unix insgesamt auf 373.000 verkaufte Systeme, wobei nichts über den Wert der verkauften Einheiten ausgesagt ist.
In der Summe aller Einheiten veranschlagt Dataquest 81,1 Millionen Einheiten; 1995 waren es 71,3 Millionen Einheiten. (wl)
Firmen-Insolvenzen Europa
Die geplante Währungsunion in Europa verlangsamt insgesamt die konjunkturelle Erholung der nationalen Ökonomien - zu dem Ergebnis kommen die Marktforscher des Frankfurter Wirtschaftsinformations-Unternehmens Dun & Bradstreet Schimmelpfennig GmbH. Allein 1996 werden der Untersuchung zufolge in Europa voraussichtlich 200.000 Unternehmen zahlungsunfähig. Die Pleitenflut in der deutschen Wirtschaft stieg im ersten Halbjahr 1996 im gleichen Tempo an wie im Vorjahr, als über 22.000 Unternehmen insolvent wurden. Wenn sich diese Entwicklung fortsetzt, so die Wirtschaftsforscher, müssen bis zum Jahresende insgesamt 26.100 Unternehmen zum Konkursgericht. (du)