Programmierung

20.05.1999

BONN: Wer mit dem Java Developer Kit (JDK) 1.2 arbeitet, verbündet sich direkt mit Java-Erzfeind Nummer eins, mit Microsoft. Dies zumindest ist die Überzeugung einiger Brancheninsider, die dringend von der neuen Java-Version abraten. Der Grund: Bislang ist eine Virtual Machine (VM) für Java 2 ausschließlich unter Windows NT oder Sun Solaris verfügbar. Die Virtual Machine von NT arbeitet 30 bis 40 Prozent schneller als die von Solaris. Die Wahl falle also derzeit aller Wahrscheinlichkeit nach auf NT, was jedoch zwangsläufig auch NT als Plattform der entwickelten Applikation nach sich ziehe.Dadurch, so die Profis, sei der größte Vorteil von Java hinfällig - die übergreifende Portabilität. Obwohl das JDK 1.2 einige Vorteile für die Serverprogrammierung mit sich bringe, raten Insider, erst einmal abzuwarten. Das JDK 1.2 sei frühestens Ende des Jahres auch für andere Plattformen verfügbar. Bis Java 1.2 alle Plattformen abdeckt, vergehen aber wahrscheinlich noch gut zwei Jahre. (gn)

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