Programmierung

15.04.1999

MÜNCHEN: Auf welcher Plattform wird in Zukunft programmiert? Wird Windows weiterhin die wichtigste Basis sein, auf der neue Applikationen entstehen? Die Marktforscher der Gartner Group antworten auf diese Frage mit einem entschiedenen Nein. Regelmäßige Umfragen ergaben, daß Windows den Spitzenplatz als primäre Zielplattform für Applikationen langsam, aber sicher verliert. Während 1997 noch 72 Prozent der Befragten für Windows plädierten, waren es 1998 nur noch 42 Prozent, die Windows im Jahr 2000 für die Entwicklung verwenden wollen.Wachsender Beliebtheit bei Entwicklern erfreuen sich statt dessen Browser. 1997 verwendet nur zehn Prozent einen Browser als primäre Zielplattform, 1998 waren es schon 15 Prozent, die mit Browsern arbeiteten, und 39 Prozent planen deren Verwendung bis zum Jahr 2000.

Bei Java-fähigen Systemen hingegen läßt sich keinerlei positive Entwicklung beobachten. Viele haben ihre Pläne, Java als primäre Zielplattform einzuführen, im Verlauf des letzten Jahres wieder aufgegeben. Während 1997 noch elf Prozent der Befragten damit liebäugelten, gaben dies 1998 nur mehr vier Prozent an.

Als Programmiersprache schneidet Java allerdings nicht schlecht ab. Sieht man vom Dinosaurier Cobol ab, der immer noch Platz eins in der Beliebtheitsskala der Programmierer innehat, belegt Java nach Visual Basic den dritten Platz in der Umfrage. Vor allem, wenn die Jahr-2000-Projekte abgeschlossen sind, prognostiziert die Gartner Group der plattformunabhängigen Programmiersprache einen verstärkten Zuspruch. Bis zum Jahr 2000 wird Cobol weiterhin uneingeschränkter Spitzenreiter sein, da die meisten Projekte zu diesem Thema in Cobol ausgeführt werden. Der größte Verlierer bei den Programmiersprachen scheint C zu sein, während Visual Basic einen leichten Anstieg und C++ gar keine Veränderung in der Einsatzhäufigkeit verzeichnet. (gn)

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