Projektoren verlassen die Nische

16.04.2004
Projektoren entwickeln sich langsam zum Massenmarkt. Bis 2007 soll sich der Absatz in EMEA mehr als verdoppeln. LCD-Projektoren sind zwar günstiger, der Trend geht aber zu leichteren und lichtstärkeren DLP-Beamern. Von ComputerPartner-Redakteur Klaus Hauptfleisch

Vor fünf, sechs Jahren für Otto Normalverbraucher noch fast unbezahlbar, sind lichtstarke Projektoren heute schon für unter 1.000 Euro zu haben. Allein im vierten Quartal 2003 wurden in Deutschland laut Marktforscher DTC 82.550 Geräte verkauft, das sind fast doppelt so viele wie in den drei Monaten davor. Die Zahl der in Europa, Nahost und Afrika (EMEA) verkauften Beamer soll sich bis 2007 von 182.206 auf 457.660 weit mehr als verdoppeln.

Im Rennen um die beiden führenden Technologien hat LCD, da vielfach günstiger, die Nase vorn. DLP (Digital Light Processing), das mit Mikrospiegeln arbeitet und in der Regel teurer ist, gewinnt wegen der meist höheren Kontrast- und Helligkeitswerte sowie der besseren Farbwiedergabe aber immer mehr an Fahrt.

Ein weiteres Argument ist, dasss die Technologie eine kleinere und leichtere Bauweise ermöglicht. Das zeigt sich auch in den DTC-Prognosen für die Gewichts- und Helligkeitsklassen.

Meinung des Redakteurs

Projektoren werden günstiger, und das ist auch gut so. Doch die Käufer - die meisten von ihnen immer noch Firmenkunden - werden auch anspruchsvoller. Das zeigt die wachsende Nachfrage nach DLP-Geräten. Dass DLP-Chip-Hersteller Texas Instruments die Preise gesenkt hat, tut natürlich sein Übriges. Aber auch im LCD-Lager, Chip-seitig von Epson beherrscht, geht der Trend zu geringerer Größe, größerer Lichtstärke und vor allem zur XGA-Auflösung, die mögliche Linienstrukturen ausgleicht.

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