Provider prellen Finanzamt

08.03.2000

Der Bundesrechnungshof schlägt Alarm: Während "normale" Firmen sich ordnungsgemäß beim örtlichen Finanzamt zur Umsatzsteuer anmelden, würden Internet-Unternehmen dies häufig nicht tun. Immer mehr Firmen suchten nach Wegen, "Steuerbelastungen durch die Nutzung des Internet zu umgehen", berichtet das Nachrichtenmagazin "Spiegel". Die Prüfer hätten in einem Bericht an das Berliner Finanzministerium bemängelt, dass nur jede zweite Mark, die im Netz umgesetzt wird, versteuert werde. Der Schaden werde pro Jahr auf rund 18 Milliarden Mark geschätzt.

Bereits 1998 habe die Oberfinanzdirektion Düsseldorf festgestellt, dass 20 Prozent der Provider nicht bei der Steuerverwaltung regis-triert seien. Der Bundesrechnungshof forderte, die Steuerfahnder personell und technisch besser auszustatten. (mf)

www.spiegel.de

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