Prozessoren mit Wasser kühlen

07.11.2002

Da die Verlustleistung von Prozessoren, verglichen mit ihren Taktraten, überproportional zunimmt, stößt die Kühlung durch strömende Luft irgendwann an eine Grenze. Eine stärkere Kühlleistung durch Luft zieht zudem eine größere Geräuschentwicklung nach sich. Und Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit erlauben bei CPUs im Gigahertz-Bereich nur kleine Öffnungen im PC-Gehäuse.

Grund genug für die Rittal GmbH, über eine alternative Prozessorkühlung nachzudenken. Bei diesem Verfahren wird die CPU direkt mit Wasser gekühlt. Von Vorteil ist dabei, dass die thermodynamische Wärmetransportfähigkeit von Wasser um etwa den Faktor drei besser als die von Luft ist.

Das vorgestellte Konzept liegt vorerst nur als Prototyp vor. Ein IT-Rack mit Ausmaßen von 42 Höheneinheiten wurde dabei mit zehn Industrie-PCs im ATX-Format bestückt. Laut Rittal zeigt sich, dass den Rechnereinschüben aufgrund der direkten Flüssigkeitskühlung an den CPUs, verbunden mit einer Rückkühlanlage, "lebensverlängernde, komfortable" Temperaturen zuteil werden. Konventionell, also mit Luft, gekühlte Prozessoren besäßen dagegen unter sonst gleichen Bedingungen um bis zu 20 Grad Celsius höhere Betriebstemperaturen.

Das Unternehmen weist darauf hin, dass die Schnellverschlusskupplungen ein Aufstecken und Lösen der Wasserschläuche während des Betriebes ermöglichten, ohne dass dabei Wasser entweiche. Die Menge des transportierten Wassers werde zudem ständig anhand von Soll- und Ist-Werten überwacht, wodurch eine hohe Sicherheit gewährleistet werde. (tö)

www.rittal.de

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