"3D-TV - der zweite vor dem ersten Schritt?", hat BHS Binkert gefragt. Die Fußball-WM wird teilweise schon in 3D aufgenommen. In Deutschland gucken wir dahingehend aber weiter in die Röhre.
Viele Gaststätten und Biergärten laden derzeit zu Public Viewing ein, um die Fußball-WM mit vielen anderen Leuten gemeinsam zu erleben. Doch meist reichen die technischen Voraussetzungen noch nicht mal zum Genuss der Spiele in HD, obwohl die öffentlich rechtlichen Sendeanstalten seit den Winterspielen 2010 dies möglich gemacht haben.
Die derzeit stattfindende WM wird auch schon in 3D aufgenommen, nachdem sich die FIFA und Sony 2009 darauf geeinigt hatten, doch sehen wird man es in Deutschland wahrscheinlich erst später auf Blu-ray.
Delta Electronics, Mutterkonzern des Beamer-Herstellers Vivitek, der 2008 auf der IFA in Berlin den ersten LED-Heiminoprojektor präsentiert hat, nutzt für das Public-Viewing-Ereignis einen 3-Chip-DLP-Projektor mit 25.000 Ansi-Lumen, der die Spiele auf einer 300-Zoll-Leinwand zeigt.
Derartig lichtstarke Projektoren für den Outdoor-Bereich haben sonst eigentlich nur Barco und Christie aufzuweisen und kosten bis zu über 100.000 Euro, weshalb sie fast nur im Verleihgeschäft laufen.
Dass das 3D-Event ausgerechnet in Taiwan läuft, entbehrt nicht einer bestimmten Ironie. Denn Fußball gehört nicht zu den Lieblingssportarten der dort lebenden Chinesisen, sozusagen Nationalsport ist Baseball. (kh)