Pünktlich zum Jahresendgeschäft geben die Preise nach

28.11.1997

MÜNCHEN: Das Jahresendgeschäft ist in vollem Gange und die Preise reagieren einheitlich wie selten mit einem Rückgang auf breiter Front. Die Preisinformationen stammen - wie immer - aus dem ComputerPartner Informationssystem.

Intel macht die MMX-Preise

Während der Pentium "Classic" nur noch ein Schattendasein führt und seine Lieferfähigkeit gegen Null geht, hat Intel die Preise für die MMX-Ausführungen wieder einmal reduziert. Stück für Stück werden diese Prozessoren damit billiger. Konnte schon in der letzten ComputerPartner über eine Preisreduzierung bei den 166-MHz-PCs berichtet werden, so sind diesen Monat noch einmal über vier Prozent Rückgang zu verzeichnen. Einige Distributoren glauben nicht an eine lange Lebenserwartung dieses Prozessors, der von Intel ja auch als Übergangslösung vorgestellt wurde. Damit wird auch der CP-Index bald wieder eine neue Gruppierung erfahren.

Farbscanner - Schwieriger Markt für Mehrwert-Geschäfte

Von Microtek und Mustek stehen, ebenso wie von HP, neue Scannermodelle in den Preislisten. Fast alle angebotenen Modelle kommen als Komplettlösung auf den Markt mit der entsprechenden Software. Die Standardauflösung wandert allmählich von 300x600 dpi hinauf zu 600x1200 dpi, wobei es sich hierbei um die echte optische Auflösung handelt. Zusatzgeschäfte gestalten sich durch die Bündelangebote für den Händler als äußerst schwierig. Zwar handelt es sich bei den Give-Aways meist um Light-Versionen, viele Anwender sind damit jedoch gut bedient. Eine Empfehlung ist jedoch für OCR-Programme auszusprechen, deren Vollversionen oft leistungsfähiger als die Scanner-Beipacks sind.

USB bei 17-Zoll-Monitoren im Kommen

Zunehmend werden 17-Zoll-Monitore - die sich immer stärker als Standard für den Bürobereich etablieren, auch mit USB-Ports ausgestattet. Noch gibt es recht wenig USB-Peripherie zu kaufen. Da

sich Monitore jedoch in der Regel als Investitionen für längere Zeit auszeichnen, lohnt es sich, schon jetzt nach diesen Geräten Ausschau zu halten. Bei einigen Herstellern ist mit dieser Zusatzausstattung auch ein Wechsel zu einer neuen Gerätegeneration verbunden, die bessere Bildqualität und eine verbesserte Bedienerführung vorweisen kann. Preislich ist lediglich ein Rückgang von 0,1 Prozent des Durchschnittspreises gegenüber dem Vormonat zu erkennen.

Bei Festplatten stehen die Zeichen auf Allokation

Neue Festplattenlaufwerke stehen vor der Tür - damit leider aber auch eine Verknappung der älteren Modelle. Von seiten einiger Distributoren ist zu vermelden, daß die vor geraumer Zeit gemeldete Ausbuchung bis zum Jahresende in keiner Weise entschärft ist. Die neuen Modelle sind einfach noch nicht lieferbar. Preislich schlägt sich diese Entwicklung jedoch lediglich in einer Verlangsamung des Preisverfalls nieder. 2,8 Prozent weniger als einen Monat zuvor kosten die 2-Gigabyte-Platten. Interessant dabei ist, daß die Schnäppchen-Angebote, die hier einfließen, immer weniger ausmachen, die Preisstreuung ist von daher gesehen nur noch gering.

Generationswechsel bei Tintenstrahldruckern?

Dominierend bei Tintenstrahldruckern mit einer Auflösung von 600 dpi sind die Deskjets von Hewlett-Packard. Und gerade bei dieser Firma wurde im oberen Qualitätssegment mit den Modellen 890C und 1100C Neues vorgestellt, wobei der 1100er als A3-Drucker für diese Preisübersicht nicht relevant ist. Das Modell 890 soll um die 700 Mark im Händler-EK liegen, ist damit also wohl Mitglied der obersten Riege, was diese Produktgruppe angeht. Ein solch hochpreisiger Neueintritt läßt natürlich auch den Durchschnittspreis der Produktgruppe nur langsam nach unten gehen: lediglich 0,5 Prozent Rückgang gegenüber dem Vormonat.

Neuerlicher Preisrückgang bei Notebooks

Man sollte denken, die Senkung der Prozessorpreise sollte auch den Notebookpreis deutlich in die Knie zwingen. Es sind jedoch lediglich 0,6 Prozent Preisrückgang im CP-Index abzulesen. Zurückzuführen ist diese scheinbar unlogische Entwicklung auf eine Fülle neuer Modelle, die etliche Hersteller, beispielsweise AST und Toshiba, auf den Markt gebracht haben. Daneben ist auch bei den 2,5-Zoll-Festplatten eine Allokation festzustellen, nachdem diese noch im Sommer mit 3,5-Zoll-Umrüstrahmen verramscht wurden. Die neuen Geräte zeichnen sich in erster Linie durch bessere Displays und größere Leistungsreserven bei Prozessor und RAM-Ausstattung aus.

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