Weltpartnerkonferenz

"Pump up the Volume for Windows 7"

14.07.2009
Steve Ballmer warb am zweiten Tag der Partnerkonferenz kräftig für Microsofts neue Produktgeneration. Google fürchtet er offensichtlich weniger.
"Tenacious! Tenacious! Tenacious!": Steve Ballmer in seinem Element (Foto: Alexander Roth)
"Tenacious! Tenacious! Tenacious!": Steve Ballmer in seinem Element (Foto: Alexander Roth)

Tag zwei der Partnerkonferenz: Nachdem Microsoft am ersten Tag der Weltpartnerkonferenz in New Orleans Details zu Office 2010 und dem neuen Partnerprogramm vorgestellt hatte (ein ausführlicher Bericht folgt), war heute Steve Ballmer an der Reihe. 6.500 angereisten Partnern zeigte der sichtlich gut gelaunte Microsoftchef seine Visionen von Microsofts Zukunft:

"I don`t know what thing that is": Microsofts Steve Ballmer über ChromeOS von Google (Foto: Alexander Roth).
"I don`t know what thing that is": Microsofts Steve Ballmer über ChromeOS von Google (Foto: Alexander Roth).

"In dieser wirtschaftlich schweren Lage ist IT der Treiber Nummer eins für die Wirtschaft, ohne wenn und aber", so der 53-Jährige. Microsoft sei gerade jetzt dank seiner Innovationskraft, dem breiten Portfolio und des zweigleisigen - und doch ganzheitlichen - Ansatzes, Desktops und Internet zu bedienen, in einer guten Position, Marktanteile zu gewinnen.

Er verwies auf die neue Produktwelle seines Hauses, die in den kommenden Monaten auf dem Markt erscheinen werde: Windows 7, Windows Server 2008 R2, Office 2010 und nicht zuletzt Azure: Bereits vor Ballmers Auftritt hatte Bob Muglia: Präsident der Geschäftseinheit Server und Tools, diesen Cloud-Computing-Service vorgestellt. Azure, das als Betriebssystem für Cloud-Dienste Schnittstellen zu Microsofts Datenbank SQL und zur .NET-Plattform enthält, soll Entwicklern künftig gute Dienste beim Kreieren von Webapplikationen leisten. Das Cloud-Betriebssystem soll ab November 2009 verfügbar sein und mit gleich zur Markteinführung mit kräftigen Rabatten auf den Markt kommen, wie Muglia versprach.

Ballmer verwies darauf, dass Microsoft somit seinen Partnern alle nötigen Plattfomen zur Verfügung stelle, um erfolgreich Geschäfte zu machen. Und: Microsofts Beharrlichkeit ("Tenacious! Tenacious Tenacious!") habe nun letztlich sogar zu einer erfolgreichen Suchmaschine, Bing, geführt. Erst am Tag zuvor hatten US-Medien einen erfolgreichen Markteinstieg der Suchmaschine aus dem Hause Redmond gemeldet: Microsoft habe bereits in den ersten Wochen einen geschätzten US-Suchmaschinen-Marktanteil von 5,3 Prozent errungen, bei einer geschätzten internen Wachstumsrate von 25 Prozent.

Bob Muglia, Microsoft, stellt "Azure" vor (Foto: Alexander Roth).
Bob Muglia, Microsoft, stellt "Azure" vor (Foto: Alexander Roth).

Nichts desto trotz will Ballmer weiter kräftig und nachhaltig investieren: Wie im vorherigen Geschäftsjahr, das der Hersteller im Juni 2009 beendete, werde sein Konzern auch in diesem Jahr neuneinhalb Milliarden Dollar für IT-Entwickling und -Forschung ausgeben.

Gefragt zum Wettbewerber Google und dessen geplanten Betriebssystem ChromeOS gab sich Ballmer gelassen: "Wer weiß, was das für ein Ding ist. Ich persönlich finde es ziemlich beachtenswert, dass bevor eineinhalb Jahren abgelaufen sind, erst mal nichts passiert."

Ballmer riss am Ende seiner Rede die Hände hoch und rief den Partnern zu: "Freuen wir uns auf Windows 7! Pump up the Volume for Windows 7!”

Zu Partnerbedenken, dem neuen Partnerprogramm und Misserfolgen seines Konzerns schwieg der Microsoftchef im Gegensatz zum vergangenen Jahr allerdings dieses Mal. (aro)

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