MÜNCHEN: Auf der CeBIT '97 präsentierte der Multimedia-Hersteller Miro sein neues Händlerprogramm. Bis Anfang April, so ein Statusbericht des Braunschweiger Unternehmens, hätten sich über 300 Händler aus ganz Deutschland angemeldet.Wir wollen mit dem neuen Programm wieder einen direkten Draht zum Händler herstellen", begründet Georg Rybing, Vorstand Marketing und Vertrieb bei der Micro Computer Products AG, die neue Initiative. Denn der Hersteller vertreibt ausschließlich über Distributoren und hat so offenbar den Kontakt zur Basis ein wenig eingebüßt.
"Das bewährte Vertriebskonzept ausschließlich über Distributoren bleibt von der Aktion unberührt", versichert Rybing. Um sein Ziel, auf Tuchfühlung mit dem Handelspartner zu kommen, erreichen zu können, griff Rybing deshalb in die altbewährte Trickkiste: Punkte, Preise und Prämien vergeben. "Miro & more" nannte er - in Anlehnung an das bekannte "Miles & More"-System der Lufthansa, das Belohnungskonzept für Vielkäufer. Wer Miro-Produkte verkauft, kann sich bestimmte Punktesummen gutschreiben lassen und zu einem beliebigen Zeitpunkt in Reisen, Eintrittskarten oder Sachprämien eintauschen. Dazu gehört natürlich auch das in letzter Zeit fast obligatorisch gewordene Preisausschreiben mit Gewinnen wir Städtereisen und einem BMW Z3.
Wer aber glaubt, damit sei beim derzeit herrschenden Überangebot an solchen Aktionen durch die Hersteller kaum noch ein Händler hinterm Ofen vorzulocken, der täuscht sich: 300 Händler haben sich kurz nach Bekanntgabe dieser Aktion bei Miro gemeldet, 2.000 sollen es bis Jahresende sein.
Der Erfolg ist aber vielleicht nicht nur auf die Prämien zurückzuführen, Miro verbindet mit der Aktion noch einen nützlichen Servicedienst. Die Bestellung der Produkte läuft zwar, wie gehabt, über den Distributoren, die Teilnehmer an "Miro & More" kommen aber in den Genuß verschiedener Hotline-Nummern direkt beim Hersteller. (du)