Erziehen Sie Ihre Kunden

Punkte statt Plastik

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Auch für den ITK-Fachhandel nachahmenswert ist eine Aktion der Drogeriemarktkette dm in Österreich. Wer dort beim Einkauf auf eine Plastiktüte verzichtet, wird mit zehn "Ökopunkten" für die Vorteilswelt belohnt.
Symbolfoto
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Foto: dm

Auch für den ITK-Fachhandel nachahmenswert ist eine Aktion der Drogeriemarktkette dm in Österreich. Wer dort beim Einkauf auf eine Plastiktüte verzichtet, wird mit zehn "Ökopunkten" für die Vorteilswelt belohnt.

Seit Anfang Februar lockt das Unternehmen seine Kunden mit der Aktion "10 Ökopunkte für die Umwelt" zu mehr Umweltbewusstsein. Bereits nach einer Woche zeigte der Anreiz seine Wirkung: Etwa 130.000 der in Österreich "Plastiksackerl" genannten Tüten wurden eingespart. "Der Erfolg der ersten Woche zeigt, dass unsere Kunden durchaus bereit sind, auf Einwegsackerl zu verzichten", so Harald Bauer aus der dm Geschäftsführung.

Mit vergangenen Aktionen versuchte dm bereits, seine Kunden zum Umstieg von Einweg- auf Mehrwegtaschen zu motivieren. Baumwollsäcke als Pfandtaschen sollen von einem Einkauf mit dem Mehrwegsack überzeugen. Laut dm reduzierte sich der Verbrauch an Einwegstüten durch das Angebot der Pfand- und Permanenttragetaschen letztes Jahr um etwa 10 Prozent. Heute greife jeder zweite Kunde auf das Mehrwegangebot zurück.

Mit den Ökopunkten für die dm Vorteilswelt sollen umweltbewusste Kunden belohnt werden. "Ziel der Aktion ist es, den Kunden Schritt für Schritt unser Mehrwegangebot näher zu bringen", so Bauer. dm versucht, mit weiteren und attraktiveren Mehrwegangeboten "mehr Bewusstsein für einen sorgfältigen Umgang mit den Ressourcen unserer Erde" zu schaffen. 50.000 bis 60.000 Pfandtaschen sind derzeit im Umlauf.

"Die Ökopunkte sollen mehr als Denkanstoß für die Kunden, weniger als Belohnung oder Gegenleistung gesehen werden", erklärt Stefan Ornig, Pressesprecher von dm. Zusätzlich helfe die Aktion, dass Mitarbeiter an der Kasse nicht automatisch das Plastiksackerl anbieten, sondern auf die Vorteilspunkte aufmerksam machen. Über einen künftigen Öko-Beitrag für das bisherige Gratis-Sackerl wird derzeit diskutiert, verriet Ornig. Die Ökopunkte-Aktion läuft noch bis kommenden Dienstag.

Seit Italien Anfang des Jahres ein landesweites Plastiktütenverbot aussprach, sorgen die Kunststoffsäcke auch in Österreich für Diskussion. Von einer offiziellen Verbannung der Plastiksackerl ist vorerst keine Rede. Jedoch kommen innovative Lösungsvorschläge sowohl von Lebensmittelketten als auch Gemeinden und Regionen. Während die Konzerne Alternativen zu den umweltbelastenden Taschen suchen, verabschiedet sich die Öko-Region Kaindorf vom Plastiksack. 16 Betriebe geben nur noch kompostierbare Papiersackerl aus steirischer Produktion aus. (pte/haf)

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