Qualität wichtiger als Preis

20.01.2005

In der Unterhaltungselektronik zählt die Marke wieder mehr als der Preis. Wie die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GfU) mitteilte, haben Marktforscher beim Konsumenten eine deutliche Werteverschiebung beobachtet. In einer repräsentativen Umfrage der Marketing Corporation erklärten 83 Prozent der Befragten, dass sie beim Kauf in erster Linie auf Qualität achten. Nur für 17 Prozent ist der Preis entscheidend. Das ist bemerkenswert, da erst im Frühjahr 2004 noch 51 Prozent den Preis als wichtigstes Kriterium nannten und nur 49 Prozent die Qualität. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch die GfK-Marktforschung.

Obwohl die Lebensmittel-Discounter ihre Verkaufsaktionen teilweise verdoppelten, sank deren Umsatzanteil in diesem Segment von 22 Prozent im ersten Halbjahr 2003 auf 16 Prozent in 2004.

Der Grund dafür ist den Markenherstellern und Fachhändlern schon lange bekannt: die schlechte Qualität und geringe Lebensdauer der Schnäppchen. Laut GfK hat ein Markenfernseher eine durchschnittliche Lebensdauer von 11,5 Jahren. Die TV-Geräte, die im Lebensmittel-Discount günstig angeboten werden, geben aber bereits nach 4,5 Jahren den Geist auf. So werden aus vermeintlichen Schnäppchen teure und frustrierende Käufe. Das schlägt sich auch auf die Kundenzufriedenheit nieder: Gerade einmal 43 Prozent der Billigeinkäufer sind mit den Produkten zufrieden - bei den Markenkäufern sind es hingegen drei Viertel.

Von allen Käufern, die bei einem Lebensmittel-Discounter schon einmal einen Fernseher gekauft haben, entscheiden sich deshalb 43 Prozent beim Ersatzkauf für ein Markenmodell. Neben der Langlebigkeit und Qualität spricht auch der zuverlässige Service des Fachhandels für den Erwerb eines Qualitätsproduktes. Nur eine kleine Minderheit von 28 Prozent gibt Billiggeräten noch eine zweite Chance.

Ulrike Goressen

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