Nach einem Jahr Restrukturierung plant der Gericom-Eigner Quanmax AG wieder die Rückkehr in den deutschen Markt. Nachdem der Linzer Notebook-Hersteller im vergangenen Jahr wieder die Gewinnzone erreicht hat, erklärte das in Frankfurt börsenotierte Unternehmen gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur APA (Austria Presse Agentur), es wolle bis 2012 "über die Hälfte der Verkaufserlöse außerhalb Österreichs machen".
Hannes Niederhauser, Aufsichtsrats-Vorsitzender der Quanmax AG, sagte weiter, das Unternehmen habe bereits einen Zukauf getätigt, man habe in der Schweiz eine Niederlassung gegründet und man wolle künftig auch in Osteuropa "mitmischen".
Laut dem CEO hat das Unternehmen im vergangenen Jahr "relativ viel an der ehemaligen Gericom geändert, nicht nur den Namen".
Die Quanmax AG, die mehrheitlich dem taiwanesisch-malaysischen IT-Fertiger Quanmax Inc. gehört, erwirtschaftete eigenen Angaben zufolge im Geschäftsjahr 2009 einen Nettogewinn in Höhe von 3,25 Millionen Euro. Im Jahr 2008 hatte es noch Verluste in Höhe von 8,2 Millionen Euro angehäuft.
Der Umsatz des Jahres 2009 lag bei 59,9 Millionen Euro. Im Jahr 2008 betrug er 28,2 Millionen Euro.
Für dieses Jahr peilt der Notebook-Hersteller ein Umsatzplus in Höhe von wenigstens 15 Prozent an. Der Gewinn soll um ein Viertel wachsen. Doch damit nicht genug: Im Jahr 2011 soll der Umsatz bereits bei rund 100 Millionen Euro liegen.
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Um das zu erreichen, will das Linzer Unternehmen seine Abhängigkeit von Notebooks verringern - von derzeit rund 60 Prozent der Erlöse auf zirka 30 Prozent. Umgekehrt soll der Anteil "mit innovativen Eigenprodukten" (Niederhauser) bis zum Jahr 2012 auf über 60 Prozent erhöht werden. "Damit wollen wir auch unsere Margen mehr als verdoppeln", sagte der CEO. Unter anderem werde das Unternehmen auf das Pferd Cloud Computing und Appliances setzen. Niederhauser kündigte "verstärkte Investments im Entwicklungs- und Technologiebereich" an.
Quanmax hatte im Jahr 2008 sowohl die Linzer Gericom AG (und damit auch den Börsenzugang) als auch Konkursmaßen der Maxdata AG sowie den österreichischen Notebook-Anbieter Chiligreen gekauft. Dieser hatte sich im Jahr 2007 an die nahezu bankrotte Leipziger Lintec AG verkauft - eine fatale Spekulation, an deren Ende im Mai 2008 die Übernahme durch die Quanmax AG stand.
Gericom hatte sich mit Unterhaltungselektronik das eigene Grab geschaufelt, während die Maxdata AG systematisch in die Pleite gewirtschaftet wurde. Während Gericom als Brand fortgeführt wird, lebt die Maxdata GmbH als Tochtergesellschaft der Quanmax AG weiter fort. (wl)