Quanta: OEM-getriebene Notebook-Industrie

05.06.2003

Zunächst waren Taiwans Hersteller für die PC-Anbieter als Zulieferer von elektronischen Bauteilen interessant. Doch mittlerweile beherrschen sie als Auftragsfertiger großer OEMs (Original Equipment Manufacturers) wie Dell, HP oder IBM ganze Hightech-Industrien einschließlich rund 60 Prozent der Notebook-Weltproduktion. Marktforscher IDC zufolge wurden in der zweiten Jahreshälfte 2002 sogar fast zwei Drittel aller Notebooks von Auftragsfertigern gebaut.

Größter Notebook-Hersteller der Welt ist demnach nicht Toshiba - in der zweiten Hälfte 2002 auf Platz eins der Markenanbieter -, sondern Quanta mit einem Weltmarktanteil von 22 Prozent. Die wichtigsten Kunden sind Dell, HP und IBM. Auch die übrigen Top Five unter den namenlosen Notebook-Bauern stammen aus Taiwan: Compal, der Acer-Sprössling Wistron, Arima und Inventec. Sie alle könnten es an Stückzahlen zum Teil gut mit ihren größten OEM-Kunden aufnehmen.

Wie weit die Produktion von Notebooks nach Taiwan, China oder in andere Billiglohnländer Ostasiens verlagert wird, ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Bei Toshiba waren es in der zweiten Jahreshälfte 2002 zum Beispiel nur 20 Prozent, bei HP dagegen 100 Prozent. Ob in eigenen oder in fremden Werken: Über die Qualität der Notebooks sagt der OEM- oder ODM-Anteil (Original Design Manufacturing) der Produktion nichts aus. Denn Pfusch können sich die OEM-Hersteller in Taiwan oder China keineswegs leisten. Schließlich geht es um monatliche Aufträge von mehreren 100.000 Stück. (kh)

www.idc.com

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