Quanten-Computer vor dem Durchbruch

02.12.2002
Letzte Woche trafen sich einige Forscher aus dem Bereich Quanten-Computer in London und sie präsentierten dort einige vielversprechende Ansätze. So ist es zum Beispiel der Gruppe um Robert Clark von den australischen Universitäten Melbourne und Sydney gelungen, zwei Phosphor-Atome definiert auf einem Silizium-Kristall zu platzieren. Da die Quantenzustände von Phosphor relativ langlebig sind, besteht hier die Hoffnung, dass ein aus diesen Atomen zusammengesetzte Anordnung irgendwann als Quanten-Computer arbeiten könnte, berichtet New Scientist. Gegenüber den herkömmlichen binären Rechnern zeichnen sich Quanten-Computer dadurch aus, dass sie quasi mehrere (nicht nur zwei!) Zustände gleichzeitig annehmen können und dadurch Rechengeschwindigkeiten möglich wären, die heutige Möglichkeiten um mehrere Zehnerpotenzen übertreffen würden. Bisher bestand aber das Problem darin, dass diese Quantenzustände zu kurzlebig waren, um sie ablesen zu können. Den Australiern gelang es aber die Phosphor-Atome mittels eines Ionenstrahles an den gewünschten Stellen innerhalb des Siliziumkristalls zu positionieren und stabilisieren. Der Quantenzustand der Phosphor-Atome kann nun mit Hilfe eines Ein-Elektron-Transistors detektiert werden. Eine etwas anderen Quanten-Computer baut Rainer Blatt. Der Österreicher arbeitet mit einem einzelnen Kalzium-Atom. Seine Versuchsanordnung soll in der Lage sein, den Deutsch-Jozsa-Algorithmus zu lösen, also zum Beispiel gleichzeitig beide Seiten einer Münze untersuchen. Eine andere interessante Aufgabe für einen Quanten-Computer wäre Grovers Algorithmus – eine komplexe Suche in riesigen Datenbanken. (rw)

Letzte Woche trafen sich einige Forscher aus dem Bereich Quanten-Computer in London und sie präsentierten dort einige vielversprechende Ansätze. So ist es zum Beispiel der Gruppe um Robert Clark von den australischen Universitäten Melbourne und Sydney gelungen, zwei Phosphor-Atome definiert auf einem Silizium-Kristall zu platzieren. Da die Quantenzustände von Phosphor relativ langlebig sind, besteht hier die Hoffnung, dass ein aus diesen Atomen zusammengesetzte Anordnung irgendwann als Quanten-Computer arbeiten könnte, berichtet New Scientist. Gegenüber den herkömmlichen binären Rechnern zeichnen sich Quanten-Computer dadurch aus, dass sie quasi mehrere (nicht nur zwei!) Zustände gleichzeitig annehmen können und dadurch Rechengeschwindigkeiten möglich wären, die heutige Möglichkeiten um mehrere Zehnerpotenzen übertreffen würden. Bisher bestand aber das Problem darin, dass diese Quantenzustände zu kurzlebig waren, um sie ablesen zu können. Den Australiern gelang es aber die Phosphor-Atome mittels eines Ionenstrahles an den gewünschten Stellen innerhalb des Siliziumkristalls zu positionieren und stabilisieren. Der Quantenzustand der Phosphor-Atome kann nun mit Hilfe eines Ein-Elektron-Transistors detektiert werden. Eine etwas anderen Quanten-Computer baut Rainer Blatt. Der Österreicher arbeitet mit einem einzelnen Kalzium-Atom. Seine Versuchsanordnung soll in der Lage sein, den Deutsch-Jozsa-Algorithmus zu lösen, also zum Beispiel gleichzeitig beide Seiten einer Münze untersuchen. Eine andere interessante Aufgabe für einen Quanten-Computer wäre Grovers Algorithmus – eine komplexe Suche in riesigen Datenbanken. (rw)

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