Quantencomputer im Reagenzglas

21.12.2001
Eifrigen Michael-Chrichton-Lesern („Timeline“) ist er sicherlich vertraut – der Quantencomputer. Denn nur mit einem derartigen Rechner ist es möglich, die Quantenzustände aller Atome eines Menschen zu berechnen und diese in einem Parallel-Universum wieder auferstehen zu lassen. Ganz so weit sind die Forscher vom IBM Almaden Research Center noch nicht, aber immerhin ist es ihnen gelungen, 1018 synthetische hergestellte Moleküle dazu zu bringen, eine einfache mathematische Berechnung durchzuführen. Es ging dabei um die Faktorisierung einer Zahl, also deren Darstellung als Produkt von Primzahlen. In dem Labor-Experiment sollte die Zahl 15 als Produkt von 5 und 3 errechnet werden, was auch gelang. Das ganze klingt zwar sehr trivial, aber bei wirklich „großen“ Zahlen stellt deren Zerlegung in Primzahlen ein noch unüberwindbares Problem dar. Da müssen selbst die leistungsfähigsten Parallelrechner heute noch passen. Aber mit einem Computer, der aus Milliarden von (Spin-)Quanten besteht, wäre dies ein Kinderspiel. Dann wären allerdings viele heutige Verschlüsselungsverfahren wertlos, da sie in Sekundenbruchteilen geknackt werden könnten. (rw)

Eifrigen Michael-Chrichton-Lesern („Timeline“) ist er sicherlich vertraut – der Quantencomputer. Denn nur mit einem derartigen Rechner ist es möglich, die Quantenzustände aller Atome eines Menschen zu berechnen und diese in einem Parallel-Universum wieder auferstehen zu lassen. Ganz so weit sind die Forscher vom IBM Almaden Research Center noch nicht, aber immerhin ist es ihnen gelungen, 1018 synthetische hergestellte Moleküle dazu zu bringen, eine einfache mathematische Berechnung durchzuführen. Es ging dabei um die Faktorisierung einer Zahl, also deren Darstellung als Produkt von Primzahlen. In dem Labor-Experiment sollte die Zahl 15 als Produkt von 5 und 3 errechnet werden, was auch gelang. Das ganze klingt zwar sehr trivial, aber bei wirklich „großen“ Zahlen stellt deren Zerlegung in Primzahlen ein noch unüberwindbares Problem dar. Da müssen selbst die leistungsfähigsten Parallelrechner heute noch passen. Aber mit einem Computer, der aus Milliarden von (Spin-)Quanten besteht, wäre dies ein Kinderspiel. Dann wären allerdings viele heutige Verschlüsselungsverfahren wertlos, da sie in Sekundenbruchteilen geknackt werden könnten. (rw)

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