Bernd Quenzer, Oki

Quenzer: "Die Urheberrechtsabgabe wird zu einer Wettbewerbsverzerrung führen."

02.01.2009
Die Einigung über die Urheberrechtsabgabe ist für die Druckerhersteller ein schmerzlicher Kompromiss. Gegenüber ChannelPartner haben sich die Top-Manager der Printing-Branche geäußert. Jeden Tag stellen wir Ihnen die einzelnen Standpunkte der Druckerhersteller vor.

Die Einigung über die Urheberrechtsabgabe ist für die Druckerhersteller ein schmerzlicher Kompromiss. Gegenüber ChannelPartner haben sich die Top-Manager der Printing-Branche geäußert. Jeden Tag stellen wir Ihnen die einzelnen Standpunkte der Druckerhersteller vor.

Bei aller Ablehnung von Urheberrechtsabgaben kann Bernd Quenzer, Managing Director der Oki Systems GmbH, der jetzt gefundenen Einigung auch etwas Gutes abgewinnen: "Der jetzige Kompromiss zwischen Herstellern und den Verwertungsgesellschaften nimmt endlich die seit langem schwelende Unsicherheit aus dem Markt", meint er. Man könne nun mit den Abgaben einfacher und transparenter umgehen.

Allerdings hält der Oki-Manager die Abgabenregelung für zu komplex. Außerdem bezweifelt er, dass die Pauschale tatsächlich bei Denjenigen ankommt für die sie gedacht ist. Auch den Zeitpunkt hält Quenzer aufgrund der wirtschaftlichen Lage für "extrem ungünstig". Quenzer: " Die Urheberrechtsabgabe wird sicherlich zu einer deutlichen Wettbewerbsverzerrung führen, insbesondere mit Blick auf die Europäischen Länder, in denen es keine ähnlichen Agaben gibt." Als Leidtragenden sieht er vor allem den Fachhandel, denn es könne zum einen zu einer Abwanderung der Kunden ins Ausland kommen. Zum anderen bedeute die Abgabe einen Posten mehr, der die Administration erhöhe.(awe)

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