Den Grössenwahn der Hersteller nivellieren
Das wird noch böse enden. Es ist noch kein Jahr vergangen, ohne daß sich obiger Verein bei den Fachhändlern, die Elsa jahrelang unterstützten, mit einer merkwürdigen Aktion unbeliebt machte. Damals war es die "Victory Erazor" die zuerst einmal an Großmärkte und dann, als die Preise versaut waren, an die Distributoren und Fachhändler verteilt wurde. Damals waren über zweitausend Backlogs alleine bei Computer 2000, und das zum teuren Einführungspreis, während in den Großmärkten bereits unter dem eigenen Einkaufspreis Spielertriebe befriedigt werden konnten.
Seit Anfang November kann nun die Elsa "Erazor II" mit dem begehrten Riva-TNT-Grafikchip auf den Wühltischen der PC-Entsorger im roten Doof-Design erstanden werden. Bei Computer 2000 oder Macrotron heißt es dagegen "No go!". Entgegen der Situation im letzten Winter bauen inzwischen auch Creative Labs und Asus gute Grafikkarten mit diesem Chip. Billiger sind sie auch noch, doch bisher hatte ich meinen Kunden die Elsa-Karten empfohlen. Nun ist Schluß damit! Wenn es umgekehrt wäre, daß wie üblich kurz nach Erscheinen die Lockangebote aus der Zeitungsbeilage fallen, kann der Fachhandel damit umgehen, wenn auch widerwillig. Aber so? Oder gehört Elsa auch schon zur Metro-Gruppe, dann ist es an der Zeit, Elsa-Artikel ganz aus dem Sortiment zu nehmen. Es gibt bessere Modems, bessere Monitore und bestimmt auch bessere Zeiten, wenn wir den Herstellern zeigen, daß zwar die Märkte den Preis diktieren, aber der Fachhandel die Empfehlungen gibt. Dann kann auch die Computer-Bild testen, was sie will. Wenn wir das Produkt nicht mehr anbieten oder empfehlen können - wegen fachhandelsfeindlicher Machenschaften oder was dem findigen Verkäufer sonst so einfällt -, wird sich der Größenwahn einiger Hersteller wieder nivellieren.
Mein Fazit:
Wenn wir uns nicht wehren, tut es keiner! Also?
Bis demnächst
Euer Querschläger
Der ComputerPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.