Radeon 256 versus Geforce 2 GTS

05.04.2000

Sowohl der Geforce2 GTS- als auch der Radeon-256-Chip weisen beeindruckende technische Daten auf. Der in 0,18 Mikrometer-Technologie gefertigte Radeon 256 besitzt über 30 Millionen Transistoren und kann bis zu 128 MB DDR-Speicher unterstützen. Der Grafikprozessor arbeitet mit einer maximalen Taktfrequenz von 200 MHz. Als Besonderheit wurde auf dem Chip noch ein Hardware-HDTV-Decoder integriert. HDTV steht für High-Definition TV. Der Radeon 256 soll vor allem die Geometrieverarbeitung, das Rendering und Digital Video verbessern. Die Rendering-Engine "Pixel Tapestry" sowie die Grafik-Engine "Charisma" sollen einen deutlichen Leistungsvorsprung vor den Mitbewerbern sichern. Ati sicherte zu, dass dadurch eine zehnfache Geschwindigkeitssteigerung bei der Berechnung von Polygonen erreicht werden könne. Die Rendering-Performance soll durch Pixel Tapestry 1,5 Gigatexel pro Sekunde betragen.

Als Software-Schnittstelle unterstützt der Radeon 256 DirectX 7 und DirectX 8.

Mit dem Radeon 256 will Ati nicht nur den Hardcore-Gamer, sondern in Zukunft auch den mobilen Sektor adressieren.

Der Geforce2 GTS von Nvidia soll den bestehenden Geforce-Chip ablösen. GTS steht für Gigatexel-Shader. Mit "nur" 25 Millionen Transistoren ist der Nvidia-Chip nicht ganz so komplex wie der Radeon 256 von Ati.

Auch der Geforce2 GTS wird mit 200 MHz getaktet. Die acht Textureinheiten sollen theoretisch 1,6 Gigatexel pro Sekunde berechnen können. Deshalb fügte Nvidia den Zusatz GTS zum Namen hinzu.

Den maximal möglichen Speichertakt gibt der Hersteller mit 450 MHz an. Bislang verfügbare DDR-RAMs erlauben aber nur eine Speichertaktrate von 333 MHz. Daher wird hier der Prozessor noch ein wenig gebremst. Neben höherer Geschwindigkeit hat Nvidia aber auch am Stromverbrauch des Chips gebastelt. Er konnte um 50 Prozent auf rund acht Watt gesenkt werden. Grund für diese Leistungsersparnis sind die kleineren Strukturen von nur 18 Mikron auf dem Chip. Damit dürfte der Nvidia-Chip wohl in allen Rechnern problemlos laufen. Der Vorgänger hatte bisweilen Schwierigkeiten mit zu schwachen Netzteilen. (jh)

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