Raid-Funktionalität integriert

05.06.2003
VIA stellt zwei neue Chipsätze vor. Der eine soll für höchste Geschwindigkeit und Stabilität sorgen, und der andere bietet dank integrierter Grafik die Möglichkeit, einen preiswerten Business-PC bauen zu können.

Der VIA Apollo KT600 unterstützt einen 400-MHz-Frontside-Bus und soll es dem Anwender erlauben, die Rechenleistung eines Athlon-XP-3200+-Prozessors voll auszunutzen. Der von VIA als Fast Stream64 Memory Controller bezeichnete Schaltkreis ist in der Northbridge integriert und auf einen Datendurchsatz von bis zu 3,2 GB/s ausgelegt. Dabei ist der Anwender nicht auf den Einsatz von DDR-400-Speicherriegeln beschränkt. Ebenso werden Speicherbausteine mit 200, 266 und 333 MHz sowie SDRAM-Module akzeptiert. Den hohen Datendurchsatz von 3,2 GB/s erreicht das System aber nur mit DDR-400-Bausteinen.

Für die Grafikkarte unterstützt die Northbridge AGP 8x mit einem maximalen Datendurchsatz von 2,1 GB/s.

Gekoppelt ist die Northbridge über VIAs 8x-V-Link-Verbindung (maximale Datentransferrate von 533 MB/s) mit der VT 8237 Southbridge. Die Southbridge bietet zwei Parallel-ATA-133-Controller für Festplatten, Brenner, CD-ROM- und DVD-Laufwerksanbindung sowie zwei Serial-ATASchnittstellen mit einer Bandbreite von 150 MB/s. Die SATA-Schnittstelle des VT 8237 unterstützt die Raid-Level 0, 1, 0+1 und JBOD (siehe Tabelle).

Ebenfalls integriert in der Southbridge wurden acht USB-2.0-Ports, eine 100-Mbit-FastEthernet-Schnittstelle und ein MC-97-Modem. Besonderes Augenmerk legte VIA auf den integrierten Sound-Controller. VIA nennt das Soundsystem nun Vinyl Six Channel. Laut Aussage des Unternehmens geben Vinyl-Schallplatten den Sound einfach weicher wieder als die "hart" klingenden, heute gebräuchlichen CDs. Was die Entwickler dabei genau gemacht haben, werden wahrscheinlich erste Tests zeigen. Vielleicht wurde einfach das Rauschen und Knistern der alten Langspielplatten nachempfunden und nachträglich elektronisch hinzugefügt. Hier heißt es abwarten und auf den Klang gespannt sein.

Grafik integriert

Der Unichrome-Chipsatz KM400A verfügt über einen integrierten S3 Grafikcore mit 2D/3D-Beschleunigung. Der Chipsatz arbeitet ebenfalls mit einem Frontside-Bus von 400 MHz, unterstützt aber nur DDR-Bausteine bis maximal 333 MHz. Da er aber auch DDR-200-Speicher akzeptiert, bietet er für den OEM einen großen Spielraum bei der Preisgestaltung.

Der Unichrome lässt sich auch mit der alten Southbridge VT 8235 CE koppeln und kann dann auch preiswert angeboten werden.

www.via.com

ComputerPartner-Meinung

Mit dem KT600 schließt VIA wieder zu Nvidia auf. Dessen Chipsatz Nforce 2 unterstützt schon seit langem DDR-400-Speicherbausteine. Laut Aussage von VIA soll der KT600 geringfügig schneller sein als der Nforce 2. Wie lange VIA diesen Vorsprung halten kann, ist allerdings fraglich, da Nvidia den Nforce 3 schon in der Pipeline hat. Allerdings hat VIA mit dem KT600 einen super Chipsatz entwickelt, der besonders im Mainstream-Segment viele Freunde gewinnen wird. (jh)

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