E-Commerce-Konzern veröffentlicht Halbjahreszahlen

Rakuten mit deutlicher Umsatzsteigerung

06.08.2012
Im Vergleich mit Amazon und Ebay ist auch ein Blick auf die Geschäftszahlen des erklärten Mitbewerbers Rakuten interessant. Der inzwischen in mehreren Ländern international aktive japanische E-Commerce-Konzern zeigt mit seinen Halbjahreszahlen, dass man vom Volumen her zwar noch recht weit von den US-Vorreitern entfernt ist, kann jedoch eine dynamische Geschäftsentwicklung vorweisen. So betrugen die Umsätze von Rakuten in den ersten sechs Monaten des Jahres umgerechnet 2,56 Milliarden US-Dollar – 12,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Während das Unternehmen im ersten Halbjahr 2011 wegen seines Akquisitionskurses noch einen Verlust von 535 Millionen Dollar ausweisen musste, gelang nun ein Nettogewinn in Höhe von 249 Millionen Dollar.
Rakuten-CEO Hiroshi Mikitani hat große Ambitionen - doch bis zu zweistelligen Milliardenumsätzen wie Amazon und Ebay ist es noch weit
Rakuten-CEO Hiroshi Mikitani hat große Ambitionen - doch bis zu zweistelligen Milliardenumsätzen wie Amazon und Ebay ist es noch weit
Foto: Rakuten

Im Vergleich mit Amazon und Ebay ist auch ein Blick auf die Geschäftszahlen des erklärten Mitbewerbers Rakuten interessant. Der inzwischen in mehreren Ländern international aktive japanische E-Commerce-Konzern zeigt mit seinen Halbjahreszahlen, dass man vom Volumen her zwar noch recht weit von den US-Vorreitern entfernt ist, kann jedoch eine dynamische Geschäftsentwicklung vorweisen. So betrugen die Umsätze von Rakuten in den ersten sechs Monaten des Jahres umgerechnet 2,56 Milliarden US-Dollar – 12,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Während das Unternehmen im ersten Halbjahr 2011 wegen seines Akquisitionskurses noch einen Verlust von 535 Millionen Dollar ausweisen musste, gelang nun ein Nettogewinn in Höhe von 249 Millionen Dollar.

Vor allem das Marktplatzgeschäft erweist sich bei Rakuten als Wachstumstreiber. So konnte der E-Commerce-Konzern seine Umsätze im Geschäftsfeld Internet Services um 26 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar steigern. Zwar weist Rakuten seine Umsätze nicht länderspezifisch aus, vermeldet für den japanischen Online-Markt jedoch eine Umsatzsteigerung von 14,1 Prozent. Es lässt sich somit schlussfolgern, dass das Wachstum auf den von Rakuten übernommenen internationalen Marktplätzen wie Buy.com, Play.co.uk und Rakuten Deutschland (Tradoria) noch deutlich höher liegen dürfte.

Eine stagnierende Entwicklung meldet Rakuten dagegen im Bereich Internet Finance. Mit umgerechnet 922 Millionen Dollar lagen die Umsätze im ersten Halbjahr 2012 hier nur geringfügig höher als im vergangenen Jahr. Zu dem Geschäftsbereich zählt vor allem das Kreditkartengeschäft des E-Commerce-Unternehmens sowie angebotene Bank-Services. Im Geschäftsbereich Diverses, zu dem unter anderen der neu gestartete Cloud Service „Fusion Cloud“ zählt, gab es in den ersten sechs Monaten des Jahres ebenfalls Zugewinne.

In Deutschland konnte Rakuten zudem bei der Zahl der Händler kräftig zulegen: Lag diese im Februar noch bei etwas mehr als 6.000, verzeichnet Rakuten.de jetzt bereits mehr als 7.000 Händler. Wie das E-Commerce-Unternehmen in seiner Geschäftsbilanz erklärt, setze man auch im Auslandsgeschäft auf Erfolgscharakteristika des japanischen Rakuten-Marktplatzes wie dem Verteilen von Bonus-Punkten, speziellen Verkaufsaktionen und dem „Empowerment“ der Händler. In Deutschland soll diese Punkte nun Frank Hümmer sicherstellen – der bisherige Chief Custom Officer wurde Anfang August zum operativen Chef (COO) der Landesgesellschaft befördert. (mh)

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