Rambus kündigt Preissenkungen an

10.05.2001

Der kalifornische Chipdesigner Rambus geht davon aus, dass die von Intel favorisierten RDRAM-Speicher (Rambus-DRAMs) bis Jahresende nur noch zehn bis 20 Prozent teurer sein werden als die bei PCs weit verbreiteten SDRAMs (Synchronous DRAMs). Derzeit liegen die Preise für Rambus-Module noch um rund 40 Prozent höher als die für SDRAMs. Hintergrund dieser angekündigten Preissenkungen könnte ein gerade erst verlorener Prozess gegen Infineon sein, durch den Rambus der Taipei Times zufolge Lizenzgebühren von über einer Milliarde Dollar durch die Lappen gehen könnten. Prompt fiel die Rambus-Aktie um 29 Prozent. Denn es steht zu befürchten, dass die Top-Lizenznehmer, die 45 Prozent des Speicherweltmarktes beherrschen, ihre Zahlungen nun ebenfalls einstellen könnten.

Während die Kalifornier der Siemenstochter Infineon sowie Micron Technology und Hynix Semiconductor (Hyndai) vorwarf, gegen Patentrechte verstoßen zu haben, konterten die Münchener, dass Rambus sich diese von der Standardisierungskommission JEDEC (Joint Electronic Device Engineering Council) durch Einschleusen von Industriespionen widerrechtlich erschlichen hätten. (kh)

www.rambus.com

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