UNTEREGG/ALLGÄU: Der größte Anbieter von Standardsoftware ist nach wie vor die SAP AG in Walldoirf. Mit einem Umsatz von rund 6 Milliarden Mark und nahezu 13.000 Mitarbeitern überflügelt SAP Microsoft und die Software AG auf den Plätzen zwei und drei um Längen (siehe Tabelle).Die Rankings werden alle Jahre wieder von der Allgäuer Unternehmensberatung Lünendonk herausgegeben. Aufgenommen in die Liste wird nur, wer mindestens 60 Prozent seines Umsatzes mit dem jeweiligen Bereich erwirtschaftet. Für die Unternehmen der Standardsoftware-Liste bedeutet dies Produktion, Verkauf oder Wartung von Software müssen den größten Anteil des jährlichen Umsatzes ausmachen. Insgesamt setzten die Top 15 zusammen im Jahr 1997 im Inland gut 4,5 Milliarden Mark um. Das sind 24 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die meisten der aufgeführten Unternehmen vertreiben ihre Software international. Der Export der Top 15 hatte letztes Jahr ein Volumen von 5,5 Milliarden Mark - fünf Prozent mehr als im Jahr 1996. Den Löwenanteil davon beansprucht Softwarehersteller SAP mit 88 Prozent für sich.
Bemerkenswert: Die 15 größten Standard-Software-Anbieter wachsen zusammen schneller als der Markt selbst. Der Gesamtumsatz ist im letzten Jahr um 37 Prozent gestiegen. Auf das Inland entfielen davon 24 Prozent. Der Markt für Standardsoftware dagegen wuchs 1997 nur um 8 Prozent.
In der Liste der IT-Dienstleister fanden nur zehn Firmen ihren Platz. Hier sind auch große Hardwareanbieter wie Bull oder Siemens vertreten, die ein willkommenes Zusatzgeschäft in den Dienstleistungen sehen. Dienstleistungen werden zum großen Teil im Inland abgewickelt. Nur zehn Prozent der Umsätze werden mit Auslandsaktivitäten eingenommen. Die aufgeführten Unternehmen können 1997 mit 29 Prozent auf einen beträchtlichen Umsatzzuwachs zurückblicken.
Dementsprechend hoch ist auch die Zunahme an Arbeitskräften. Die Top 10 der IT-Dienstleister schufen im letzten Jahr über 5.000 neue Stellen - 23 Prozent mehr Mitarbeiter als im Vorjahr in diesem Segment beschäftigt waren. (gn)