Keine Vorsorge im Katastrophenfall

Rechenzentren ohne Plan

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Die Zahl der Server wächst dramatisch

Auch die Anzahl der Server im Rechenzentrum wächst dramatisch. So geben fast drei Viertel (73,6 Prozent) an, dass sie mehr Server haben als vor drei Jahren, 19,1 Prozent sagen, dass es weniger sind, 7,3 Prozent berichten von einer gleichbleibenden Zahl. Leider lässt die Studie keine Rückschlüsse darüber zu, ob es sich bei den Servern um physische oder um virtuelle Einheiten handelt. Allerdings geben 47,1 Prozent an, im Rechenzentrum mit Speichervirtualisierung zu arbeiten, 77,3 Prozent nutzen Virtualisierung auch für die Serverlandschaft.

Der Bedarf an Speicherplatz wächst noch mehr an: Satte 90 Prozent geben zu Protokoll, dass sie mehr Disk-Speicher zur Verfügung stellen müssen, als noch vor drei Jahren, während gerade einmal 2,6 Prozent mit weniger Speicher auskommen.

Das Rechenzentrum begrünen: Obwohl gerade einmal 3,9 Prozent der Befragten Solarstrom in ihr Rechenzentrum lassen, macht die AFCOM dennoch einen Trend hin zum Gebrauch erneuerbarer Energien aus. Der, so die Organisation, werde dazu führen, dass auch die Rechenzentren nachhaltiger und energieeffizienter wirtschaften werden als bisher. Grün hin, grün her: Das beste Argument, mit Ökostrom anzufangen, weiß auch die AFCOM, ist der erwartete Spareffekt, der sich mit zunehmender Nutzung noch verstärken wird.

Verwendung von biometrischer Sicherheit: Die Angst vor Datendiebstahl und -verlust ist nach wie vor die größte Sorge der IT-Administratoren. Vielleicht sind biometrische Verfahren für Authorisierung und Zugriff auf sensible Daten eine Möglichkeit, diese Gefahr einzudämmen. Auf jeden Fall hat die AFCOM mit der Umfrage eine Zunahme dieser Verfahren erhoben. Bereits 25 Prozent, heißt es in der Studie, hätten entsprechende Technologien bereits eingeführt.

Ein uneinheitliches Bild ergibt die Frage nach der Zuständigkeit für die Sicherheit im Rechenzentrum. Während immerhin fast jedes vierte Unternehmen (23,9 Prozent) einen eigenen Sicherheitsbeauftragten oder gar eine eigene Abteilung damit beauftragt, ist in 36,9 Prozent der Fälle der RZ-Administrator neben anderen Dingen auch dafür verantwortlich. In 15 Prozent der Fälle kümmert sich der Facility Manager darum, in 24,2 Prozent teilt er sich das mit dem Admin.

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