MÜNCHEN: Der auf Back-Up-Lösungen, System-Management-Software und Internet-Applikationen spezialisierte amerikanische Softwareproduzent Stac Storage & Communications stellt mit ReachOut 7.0 die neueste Version seiner Remote-Access-Applikation vor. Gleichzeitig sollen die hiesigen Vertriebsaktivitäten ausgebaut werden.Für Führungskräfte, die häufig auf Reisen sind, Außendienstler und Mitarbeitern, die von zu Hause aus arbeiten - auf neudeutsch auch Teleworker genannt - hält die im kalifornischen San Diego angestammte Softwareschmiede Stac seine neueste Errungenschaft besonders interessant.
ReachOut erlaubt den Datentransfer und die Fernsteuerung eines entfernt stehenden Rechners via Netzwerk, per Modem oder über das Internet. Unterstützt werden hierbei die Betriebssysteme DOS, Windows NT, Windows 95, Windows 3.1 und alle gängigen Web-Browser, die mit einem 32-Bit-Betriebssystem zurechtkommen. Vorausgesetzt die ReachOut-Host-Software lauert im Hintergrund, kann der Anwender mit seinem PC die Kontrolle über einen solchen Rechner übernehmen. Die Oberfläche des ferngesteuerten Rechners wird angezeigt und über den Client können alle Funktionen genutzt werden. So können beispielsweise Daten transferiert werden, Tabellen- oder Textdokumente bearbeitet werden, wobei das Bearbeitungsprogramm wahlweise auch auf dem Host ausgeführt werden kann, auf alle zugänglichen Laufwerke (auch im Netzwerk) zugegriffen werden oder der Arbeitsplatzdrucker genutzt werden.
Neu gegenüber der Vorgängerversion ist die Möglichkeit, auch per Internet-Browser auf den am entfernten Netz hängenden Rechner zuzugreifen. Um ein Maximum an Sicherheit zu gewährleisten, bietet das Unternehmen hierbei ein ActiveX-Control für den Microsoft Internet Explorer bzw. Ein Plugin für den Navigator von Netscape an. Damit weist sich der Datenreisende gegenüber dem Host aus, Stac nennt diese Technologie ReachOut Passport und setzt große Hoffnung auf die zukünftige Entwicklung in diesem Bereich. Janet Cannon, die seit Mitte Januar die Geschäftsführerposition für Europa innehält, ist sich jedenfalls sicher, daß sich Remote Access und Remote Control, also der Zugang und die Fernsteuerung von Rechnern, mehr und mehr im Internet abspielen wird. "Wir werden in den nächsten zwölf Monaten einen deutlichen Wandel erleben. Während heute rund 75 Prozent der Verbindungen direkt per Modem aufgebaut werden und nur 25 Prozent per Netzwerk, werden sich diese Zahlen ziemlich bald umdrehen", prognostiziert die Europa-Chefin. So könne sie sich sehr gut vorstellen, daß eine der nächsten Versionen von ReachOut als Java-Applikation erhältlich sein wird. "Immer mehr Anwender erkennen, daß das Internet eine hervorragende Infrastruktur bietet. Zwar wollen viele diese auch für ihre Zwecke und Geschäfte nutzen, aber der Sicherheitsaspekt läßt viele davor zurückschrecken", räumt sie ein.
Partner-Programm geplant
Auch in Sachen Vertrieb will Stac in Europa künftig mehr Aktivität an den Tag legen. Cannon hat sich zur Aufgabe gemacht, in diesem Jahr den Ausbau der hiesigen Distributionskanäle voranzutreiben und für Wiederverkäufer ein Solution Program zu etablieren.
Derzeit sind die Stac-Produkte über die Grossisten C2000 und Megabyte in München, MMS in Hamburg, Ergos in Bad Homburg und TIM in Wiesbaden erhältlich.
Der Preis ohne Mehrwertsteuer für ReachOut 7.0 beträgt 300 Mark, das Update kostet 90 Mark. Die deutsche Version soll nach eigenen Angaben im Mai verfügbar sein. (cm)