Regierung stellt Airbus Darlehen für A350 in Aussicht - Welt

21.03.2010
BERLIN (Dow Jones)--Der Flugzeughersteller Airbus kann mit einem Milliardenkredit der Bundesregierung für die Entwicklung seines Langsteckenfliegers A350 rechnen. "Die Bundesregierung ist grundsätzlich bereit, ein Entwicklungsdarlehen über 1,1 Mrd EUR zu gewähren", sagte Peter Hintze (CDU), Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und Luftfahrtkoordinator für die Bundesregierung, in einem Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe).

BERLIN (Dow Jones)--Der Flugzeughersteller Airbus kann mit einem Milliardenkredit der Bundesregierung für die Entwicklung seines Langsteckenfliegers A350 rechnen. "Die Bundesregierung ist grundsätzlich bereit, ein Entwicklungsdarlehen über 1,1 Mrd EUR zu gewähren", sagte Peter Hintze (CDU), Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und Luftfahrtkoordinator für die Bundesregierung, in einem Gespräch mit der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe).

"Von unserer Seite sind alle Voraussetzungen erfüllt: Die Konditionen sind konform mit den Regeln der WTO, und die Mittel stehen zur Verfügung", sagte Hintze. Allerdings seien mit Airbus noch letzte Fragen zu klären. "Wir wollen eine rasche Einigung", sagte Hintze. Ziel sei, die Gespräche noch im Frühjahr abzuschließen.

Der Langstreckenflieger A350, Konkurrent für den Dreamliner von Boeing, soll Mitte 2013 auf den Markt kommen. Bislang sind für den A350 laut Zeitung rund 500 Bestellungen bei Airbus eingegangen.

Als Knackpunkt bei den Verhandlungen über den Entwicklungskredit gilt die Arbeitsverteilung bei einem zweiten Projekt von Airbus, dem neuen Kurz- und Mittelstreckenflieger A30X. Die Bundesregierung pocht bei dem Flugzeug auf einen höheren Anteil für die deutschen Standorte, da Frankreich beim A350 einen größeren Arbeitsanteil hat.

"Wir wollen Gewissheit haben, dass die Forschungs- und Entwicklungsarbeit für den A30X nach Deutschland kommt. Dafür müssen schon heute die Weichen gestellt werden", sagte Hintze der Zeitung. Zwar wurde bereits beschlossen, dass die Endmontage des A30X in Hamburg erfolgen wird. "Aber wir wollen Hamburg auch als Forschungs- und Entwicklungsstandort stärken. Davon würden später auch die deutschen Zulieferer bei der Produktion profitieren."

Der A30X ist die Nachfolgegeneration des Kurz- und Mittelstreckenfliegers A320. Wann mit der Entwicklung der neuen Maschine begonnen werden soll, steht noch nicht fest. Airbus will den A320 zunächst noch einmal modernisieren.

Unterdessen steht im Subventionsstreit um Airbus und Boeing offenbar eine Entscheidung der Welthandelsorganisation WTO bevor. Die WTO könnte schon in den kommenden Tagen ihr Urteil im Fall USA gegen Europäische Union verkünden, erfuhr die "Welt" aus dem Umfeld der Verhandlungen. Dabei geht es um die Frage, ob Airbus für die Entwicklung von Flugzeugen illegale Staatshilfen erhalten hat.

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