Reine Online-Firmen straucheln

03.05.2001

Trotz steigender Umsatzzahlen müssen immer mehr E-Commerce-Firmen aufgeben. Erst Ende Feb-ruar meldete der amerikanische Online-Spielzeughändler E-Toys Konkurs an; der Tierfutter- und Spielzeugvertrieb Pets.com schloss seine Website, und der Online-Titan Amazon.com hatte sich Gerüchten zu widersetzen, denen zufolge er kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stehe. Eine Studie der Wirtschaft-prüfer Ernst & Young geht von wei-teren Pleiten, Massenentlassungen und Kurseinbrüchen von Dotcom-Unternehmen aus. Am bedrohlichs-ten wird die Lage für Internet-Firmen, die kein zweites Standbein außerhalb des E-Business haben. Überlebensnotwendig seien Kombi-nationen mehrerer Vertriebsstra-tegien, so die Analysten von Ernst & Young. Zwar wachse der über das Internet generierte Umsatz, doch der Wert der einzelnen Bestellung sei oft zu gering. Erst ab einem Auftragswert von 150 Mark lohnt sich das Online-Geschäft für den Anbieter, in Deutschland liegt er derzeit bei 110 Mark. Der Umfrage zufolge werden in Deutschland bis zum Jahr 2005 etwa zwölf von 100 Verkäufen von Kleidung, Acces-soires und Spielwaren online ge-macht. Das dürfte für viele Internet-Händler zu spät sein. (de)

www.ernst-young.com

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