Rena in Vinyl: Plattenspieler wieder gefragt

17.01.2005
In den neunziger Jahren schien das Aus für Plattenspieler gekommen zu sein. Zwischen 1995 und 1997 gingen bundesweit nur noch 400.000 Vinyl-Platten über den Ladentisch und auch die Nachfrage nach analogen Abspielgeräten tendierte gen Null. Erst zwischen 2001 und 2003 pendelten sich die Plattenkäufe wieder auf eine Million pro Jahr. Und der Absatz von Plattenspieler stieg nach jahrelanger Talfahrt 2003 wieder um neun Prozent auf 82.000 verkaufte Geräte. Für 2004 rechnen die Marktbeobachter laut gfu (Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik) für einen weiteren Anstieg um 3,2 Prozent auf 84.000 Stück, Tendenz weiter steigend. Für diese Renaissance sprechen einige wichtige Gründe: Vinyl-Fans schwören trotz verbesserter Digitaltechnik immer noch Stein und Bein, dass analoge Aufnahmen besser und wärmer klingen. Branchenkenner sehen aber eher in den aufwändig und liebevoll gestalteten Plattenhüllen, die gemeinsam mit dem Tonträger zu einem Gesamtkunstwerk erheben, den stärksten Sammel- und Kaufgrund. Dazu kommt die Zeremonie des Plattenauflegens, eine anheimelnde Alternative zu den sehr nüchternen Funktionsabläufen moderner Digitalgeräte. Und nicht zu vergessen die DJ-Szene: selbst mit dem professionellsten DJ-CD-Player kann man eben nicht so schön und publikumswirksam scratchen wie mit dem guten alten Plattenspieler. (go)

In den neunziger Jahren schien das Aus für Plattenspieler gekommen zu sein. Zwischen 1995 und 1997 gingen bundesweit nur noch 400.000 Vinyl-Platten über den Ladentisch und auch die Nachfrage nach analogen Abspielgeräten tendierte gen Null. Erst zwischen 2001 und 2003 pendelten sich die Plattenkäufe wieder auf eine Million pro Jahr. Und der Absatz von Plattenspieler stieg nach jahrelanger Talfahrt 2003 wieder um neun Prozent auf 82.000 verkaufte Geräte. Für 2004 rechnen die Marktbeobachter laut gfu (Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik) für einen weiteren Anstieg um 3,2 Prozent auf 84.000 Stück, Tendenz weiter steigend. Für diese Renaissance sprechen einige wichtige Gründe: Vinyl-Fans schwören trotz verbesserter Digitaltechnik immer noch Stein und Bein, dass analoge Aufnahmen besser und wärmer klingen. Branchenkenner sehen aber eher in den aufwändig und liebevoll gestalteten Plattenhüllen, die gemeinsam mit dem Tonträger zu einem Gesamtkunstwerk erheben, den stärksten Sammel- und Kaufgrund. Dazu kommt die Zeremonie des Plattenauflegens, eine anheimelnde Alternative zu den sehr nüchternen Funktionsabläufen moderner Digitalgeräte. Und nicht zu vergessen die DJ-Szene: selbst mit dem professionellsten DJ-CD-Player kann man eben nicht so schön und publikumswirksam scratchen wie mit dem guten alten Plattenspieler. (go)

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