Renaissance in Vinyl

03.02.2005

In den neunziger Jahren schien das endgültige Aus für Plattenspieler gekommen zu sein. Zwischen 1995 und 1997 gingen bundesweit nur noch 400.000 Vinyl-Platten über den Ladentisch und auch die Nachfrage nach analogen Abspielgeräten tendierte gen null. Erst zwischen 2001 und 2003 pendelten sich die Plattenkäufe wieder auf eine Million pro Jahr ein. Und der Absatz von Plattenspieler stieg nach jahrelanger Talfahrt 2003 wieder um neun Prozent auf 82.000 verkaufte Geräte. Für 2004 rechnen die Marktbeobachter laut gfu (Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik) für einen weiteren Anstieg um 3,2 Prozent auf 84.000 Stück, Tendenz weiter steigend.

Für diese Renaissance sprechen wichtige Gründe: Vinyl-Fans schwören trotz Digitaltechnik immer noch Stein und Bein, dass analoge Aufnahmen besser und wärmer klingen. Branchenkenner sehen aber eher in den liebevoll gestalteten Plattenhüllen, die sich gemeinsam mit dem Tonträger zu einem Gesamtkunstwerk ergeben, den stärksten Sammel- und Kaufgrund.

Ulrike Goreßen

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