Renner und Penner an der Verkaufsfront

15.03.1996
MÜNCHEN: ComputerPartner wollte wissen, welche Produkte Deutschlands Wiederverkäufer derzeit am besten vermarkten und mit welchen sie die besten Margen erwirtschaften. Heute unter der Lupe: Computer-Mäuse, Steuersoftwareprogramme und CD-ROMs.Computer-Mäuse

MÜNCHEN: ComputerPartner wollte wissen, welche Produkte Deutschlands Wiederverkäufer derzeit am besten vermarkten und mit welchen sie die besten Margen erwirtschaften. Heute unter der Lupe: Computer-Mäuse, Steuersoftwareprogramme und CD-ROMs.Computer-Mäuse

Angesichts weitreichender Ablehnung neuartiger Eingabegeräte wie kabellose oder gar fußgesteuerte Mäuse erweist sich der deutsche Markt in puncto Mäusen - im Gegensatz zu US-Verhältnissen - als durchweg konservativ. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Spitzenposition liefern sich die Logi Mouse Pilot und die Microsoft Mouse 2.0 Defender. Beide vermochten allerdings den Handel mit einer Dritt- beziehungsweise Viertplazierung in den Gewinnmargenrankings nicht zu überzeugen. Den dritten Platz der Verkaufscharts beanspruchen die No Name Mäuse, stellen die befragten Händler jedoch angesichts des vierten Platzes in der Gewinnmargenrangliste kaum zufrieden. Microsoft plaziert seine Home Mouse auf den vierten Platz der Verkaufsrangliste und erweist sich als überaus händlerfreundlich mit dem zweiten Rang in den Gewinnmargenrankings. Schlußlicht der Top 5 der Verkaufshits bildet der Genius Kandidat Mouse 1, stellt sich allerdings angesichts seiner Spitzenposition in der Gewinnmargenrangfolge als absoluter Händlerliebling heraus.

Insgesamt bleiben die Verbraucher ihren Standardmäusen treu, trotz des inzwischen wachsenden Angebots an kabellosen Alternativen. Insbesondere verweist fast die Hälfte der Händler auf den hohen Preis als Ursache der Konsumentenzurückhaltung. Weiterer Grund für den schlechten Abverkauf kabelloser Mäuse scheint aus Sicht von 29 Prozent der Händler die mangelhafte Funktionalität zu sein. Zudem sei der deutsche Markt für derart "spaciges" noch nicht reif. Lediglich 3 Prozent äußern Bedenken, daß die Maus verloren gehen könnte. 9 Prozent der Befragten verfügen über einen zu geringen Informationsstand, um ein Urteil abgeben zu können.

Steuerprogramme

Insbesondere am Jahresende steigt die Nachfrage nach Steuerprogrammen, was nichtsdestotrotz lediglich 25 Prozent aller befragten Händler zum Vertrieb derartiger Software bewegt. Sowohl in den Verkaufs- als auch in den Gewinnmargenrankings liegt Intuit Quicken knapp vor WISO, das sich jedoch mit dem drittplazierten Verkaufshit Data Becker Lohnsteuer den zweiten Platz der Gewinnmargenrangfolge teilen muß. Sybex Steuer 95 kann sich mit einem schlechten vierten Platz noch ein statistisches Ranking sichern, verliert aber letztendlich bei den Händlern an Bedeutung aufgrund einer lediglich marginalen Gewinnmarge.

CD-ROMs

Erwartungsgemäß führt D-Info 1.0 die Verkaufshitliste an, was sich infolge der massiven Presse in bezug auf D-Info 2.0 voraussichtlich nicht ändern wird. Trotz der gewaltigen Popularität im Vertrieb muß sich D-Info mit dem zweiten Rang in der Gewinnmargenrangfolge zufrieden geben. Als Handelsliebling in puncto Gewinnmargen erweist sich nämlich das einzige Spiel in den Rankings - Command & Conquer 2, und kann dabei sogar noch vor Microsoft Windows 95 den zweiten Platz der Verkaufshits einnehmen.

Windows 95 vermag auch nicht als CD-ROM den Handel mit den in Aussicht gestellten Gewinnmargen zufriedenzustellen und liegt dementsprechend in Sachen Gewinnmargen auf dem vierten Platz. D-Atlas kommt zwar im Verkauf nur auf den vierten Rang, stellt sich dennoch mit akzeptablen Gewinnmargen als weitgehend zufriedenstellend heraus und beansprucht den dritten Rang der Gewinnmargenhits für sich. Microsoft Excel 7.0 kann angesichts des massiven Angebots an CD-ROMs mit seiner Plazierung in den Top 5 der Verkaufshits durchaus zufrieden sein, liegt allerdings in den Händlergunsten wie Kollege Windows 95 ganz weit unten.

Nach CD-ROM-Gruppen betrachtet plazieren sich die Daten-Informationen CD-ROMs noch vor Spielen in der Verkaufshitliste. Dennoch behaupten sich Spiele als absoluter Handelsfavorit hinsichtlich äußerst profitabler Gewinnmargen und verweisen die Informations-CDs auf den zweiten Rang. Standard Software nimmt im Verkaufsranking den dritten Platz ein, stellt jedoch den Handel mit dem vierten Rang in den Gewinnmargenhits kaum zufrieden. Schlußlicht der Verkaufshits bilden Shareware und Lexika, wobei letztere mit der drittplazierten Gewinnmarge weit vor der in den Gewinnmargenrankings letztplazierten Shareware liegen.

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