Reparaturdienstleister will Europaaktiviäten weiter ausbauen

11.12.1998

GRIESHEIM/NIJMEGEN: Mit der Teleplan International NV wagt sich der erste Reparaturdienstleister für Monitore und Drucker an den Neuen Markt in Frankfurt. Das Geld aus dem Börsengang soll dem weiteren Ausbau der Europaaktivitäten zugute kommen."15 Jahre haben wir im Hintergrund gearbeitet. Jetzt ist es an der Zeit, das zu ändern." Edmund Krix, Gründer und Unternehmenslenker von Teleplan, weiß, wovon er spricht. "Früher wollten die großen Hersteller ihre Third-Party-Partner lieber unter Verschluß halten. Heute hat sich das aber grundlegend geändert", erklärt er. Dabei agiert sein Unternehmen, das Krix als 24jähriger im hessischen Griesheim bei Darmstadt gründete, mittlerweile seit 15 Jahren am Markt. Angefangen mit der Reparatur von Meßgeräten, Fernsehern und Videorekordern kamen schon bald die ersten Aufträge der Monitorhersteller dazu.

1996 schließlich expandierte Teleplan dann sogar ins Ausland - mehr oder weniger freiwillig. "Unsere Kunden haben uns immer wieder klargemacht, daß sie den Reparaturservice für ihre Produkte europaweit aus einer Hand wollen", erzählt Krix. Von daher sei Teleplan gar nichts weiter übrig geblieben, als zu expandieren. So wurde 1996 die erste Niederlassung in der Schweiz gegründet, die sich nach den Worten von Krix sehr schnell sehr gut entwickelte.

"Als wir diese Entwicklung sahen, haben wir uns gedacht: Wenn das so einfach ist, können wir doch auch weitere Niederlassungen gründen", schmunzelt der Teleplan-Chef.

Heute agiert der Service-Provider mit zehn Tochterunternehmen, die laut Krix allesamt profitabel sind, in acht europäischen Ländern und weiteren sechs Kooperationen in Osteuropa und Griechenland. Weitere Niederlassungen sollen in Kürze in Spanien und Norwegen eröffnet werden.

"Nach dem Börsengang, mit dem wir unsere weiteren Europaaktivitäten finanzieren wollen, planen wir weitere vier Auslandstöchter", so Krix.

Neben der Reparatur von Monitoren, unter anderen für Hersteller wie Sony, Mitsubishi, Hewlett-Packard, Philips, Apple, Samsung und Panasonic, kam im März dieses Jahres durch die Übernahme der Drucker-Reparaturwerkstatt LMI GmbH in Langen, die heute unter Peripheral Repair GmbH firmiert, ein weiteres Geschäftsfeld dazu. Einziger Kunde in diesem Bereich ist derzeit Hewlett-Packard. Laut Krix sollen aber im nächsten Jahr weitere Printer-Hersteller dazu kommen. Darüber hinaus werden in Braunschweig Grafikkarten und Notebooks sowie Scanner und Faxe wieder flott gemacht.

Rosige Geschäftsaussichten

Die Geschäftsaussichten könnten nach Einschätzung von Krix, der seinem Unternehmen in diesem Jahr eine Holdinggesellschaft in Nijmegen/Holland verpaßte, nicht besser sein. "Immer mehr Hersteller wollen heute mit After-Sales-Service nichts mehr zu tun haben und lagern daher diese Geschäfte an dritte Unternehmen aus", ist Krix überzeugt. Teleplan sei dafür gut gerüstet. "Wir haben in jedem Land eine gut funktionierende Werkstatt und Manager, die aus den jeweiligen Staaten kommen und demzufolge die Marktgegebenheiten kennen", meint der Teleplan-Manager. Außerdem verfüge der Service-Provider über ein Call-Center, einen Miet- und Tauschdienst und ein umfangreiches Ersatzteillager.

Daß Teleplan so schnell keiner das Wasser abgraben kann, begründet Krix auch mit der langjährigen Erfahrung und dem Know-how seines Unternehmens am Markt. "Wir haben in unserer Laufbahn bisher mehr als 3.700 verschiedene Monitortypen repariert", so Krix. Außerdem habe Teleplan trotz der hohen Investitionen in die Auslandsniederlassungen von insgesamt 4,5 Millionen Mark niemals rote Zahlen geschrieben. Konstatiert Krix: "Unser Vorsprung ist eigentlich von niemanden aufzuholen." (sn)

Umsatzentwicklung Teleplan International NV

Der Umsatz der Teleplan International ist vor allem durch die Expansion ins europäische Ausland sprunghaft angestiegen. Nachdem Unternehmenschef Krix für dieses Jahr Einnahmen in Höhe von 40 Millionen Mark plant, rechnet er auch für 1999 mit ähnlich hohen Zuwachsraten.

"Immer mehr Hersteller wollen heute mit After-Sales-Service nichts mehr zu tun haben", ist Teleplan-Gründer und -Vorstandschef Edmund Krix überzeugt.

Zur Startseite