Aufruf der Infoworld

Rettet XP!

16.01.2008
Mit "Save Windows XP" hat die amerikanische "InfoWorld", eine Schwesterpublikation von ChannelPartner, eine Petition zur Rettung des Vista-Vorläuferns gestartet.

Mit "Save Windows XP" hat die amerikanische "InfoWorld", eine Schwesterpublikation von ChannelPartner, eine Petition zur Rettung des Vista-Vorläuferns gestartet. Nach den Plänen von Microsoft soll Windows XP am 30. Juni 2008 zum letzten Mal an OEMs und in Läden verkauft werden. Danach muss man den vielfach kritisierten Nachfolger Vista kaufen.

Ziel der Petition sei es, erklärt InfoWorlds Exekutive Editor Galen Gruman, die unbeschränkte Verfügbarkeit von Windows XP zu bewirken. Microsoft müsse "kein Versagen eingestehen", schreibt Gruman. Der Softwareriese, der bereits die Verfügbarkeit von XP um sechs Monate verlängert hatte, könne schlicht sagen, es erhalte weiterhin XP infolge der Nachfrage der Kunden.

Unabhängig davon, ob dieser Aufruf realistisch ist – immerhin lebt Microsoft vom Software-Verkauf - argumentiert die Infoworld wie folgt: An XP haben sich Millionen von Usern gewöhnt; von einem freiwilligen Umstieg auf Vista können nicht die Rede sein. Allein das Verkaufsende zwinge sie zum Umstieg auf Vista. Besser und sinnvoller wäre doch, Microsoft entwickle ein "besseres Vista" und böte dieses Kunden als XP-Alternative an.

Der Vista-Nachfolger Windows 7 (Codename "Vienna") wurde für 2009 angekündigt, doch niemand weiß, ob Microsoft diesen Auslieferungstermin einhalten wird. Kunden, die mit dem direkten Umstieg auf "Windows 7" liebäugeln, müssen Verzögerungen einplanen.
Ob Leser respektive Microsoft-Kunden, die sich die Petition der Infoworld zu Eigen machen, genügend Druck auf Microsoft machen können, steht dahin.

Dennoch: Die Infoworld hat eine Uhr eingerichtet, die bis zum geplanten XP-Ende rückwärts zählt. Vielleicht bleibt sie stehen. "Auf Kundenwunsch", wie nicht nur der Redmonder Softwerker gerne argumentiert. (wl)

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