Exklusiv mit Systeam

Ricoh nimmt Druckermarkt ins Visier

24.02.2009
Anders als im Kopierermarkt spielt Ricoh bei Druckern keine nennenswerte Rolle. Das soll sich nun ändern.

Derzeit im Druckergeschäft nicht präsent

Thomas Grethe soll bei Ricoh den Vertrieb über Distribution aufbauen
Thomas Grethe soll bei Ricoh den Vertrieb über Distribution aufbauen

Anders als im Kopierermarkt spielt Ricoh bei Druckern keine nennenswerte Rolle. Das soll sich nun ändern. "60 Prozent des Druckvolumens läuft über klassische Drucker", weiß Thomas Grethe, Sales Director Indirect Business Division bei Ricoh. Von diesem Kuchen will sich das japanische Unternehmen ein Stück abschneiden. Grethe, mit seiner Vergangenheit als Oki-Vertriebschef und Geschäftsführer der Konica-Minolta-Druckersparte, soll es jetzt richten. Zwar hat Ricoh durchaus Drucker und kompakte Multifunktionsgeräte unterhalb der großen A3-Maschinen im Portfolio. Diese wurden aber hauptsächlich durch Vertragshändler und den direkten Vertrieb verkauft. Der IT-Kanal über die Distribution blieb außen vor. "Im klassischen Druckergeschäft sind wir derzeit nicht präsent", weiß auch Grethe. Als ersten Schritt hat der Ricoh-Manager daher mit Systeam einen auf Drucker spezialisierten Distributor mit an Bord geholt. Ab Anfang März können Reseller beim Ebensfelder Grossisten rund zehn verschiedene Drucker- und MfGs sowie die passenden Verbrauchsmaterialien ordern. "Das Angebot ist besonders für Reseller interessant, die ihren Kunden Service- und Seitenpreiskonzepte anbieten wollen, ohne die entsprechende Infrastruktur aufzubauen. Damit kann sich Ricoh eine Nische im Druckermarkt erschließen", meint Systeam-Chef Volker Mitlacher.

Allerdings trifft Ricoh auf ein umkämpftes Produktsegment mit einem insgesamt gesättigten Markt. Hier wird mit harten Bandagen gekämpft und die Platzhirsche werden sich nicht ohne weiteres Marktanteile abluchsen lassen. Konkrete Stückzahlen oder Umsatzziele lässt sich Grethe daher nicht entlocken. "Unser Ziel lautet, uns erst einmal zu etablieren", erklärt er. In den nächsten Jahren wolle man dann aber ein "Key Player" im Druckermarkt werden. Grethe sieht die Vorteile des Ricoh-Konzepts im breiten Service-Netz, im Know-how bei Seitenpreiskalkulationen sowie in der Supplies-Logistik. In der Vergangenheit waren die Drucker aber aufgrund der zu hohen Preispunkte selten konkurrenzfähig. "Da waren wir etwas weit weg", gibt der Druckerspezialist zu. Man habe daher in Zusammenarbeit mit Systeam das Pricing umgestellt. 100 bis 150 regelmäßig kaufende IT-Fachhändler und Systemhäuser mit B2B-Schwerpunkt hat sich Grethe mittelfristig vorgenommen um das Office- und Midrange-Segment zu erschließen.

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