In drei Farben erhältlich

Ricoh R10 im Test

Verena Ottmann ist seit 16 Jahren bei PC-WELT für Hardware-Themen zuständig. Mit Ratgebern, Tests und Tipps informiert sie im Heft und auf den Online-Plattformen über Wissenswertes rund um Digitalkameras und externe Festplatten. Außerdem kümmert sich Verena Ottmann als Heftkoordinatorin um die Planung und Realisierung der AndroidWelt. Privat interessiert sie sich für alles, was man auf dem Fernseher oder der Stereoanlage ausgeben kann.
Gesichtserkennung, Belichtungsausgleich, Bildstabilisator und Weitwinkelobjektiv - die Ricoh R10 wartet mit einer Vielzahl an interessanten Features auf. So sind beispielsweise auch Bilder im Format 1:1 nötig - quadratisch.

Testbericht

Ricohs 10-Megapixel-Kamera beeindruckte uns durch ihre hohe Geschwindigkeit beim Auslösen und zwischen den Aufnahmen. In Sachen Gehäuse-Design orientiert sich der Hersteller am klassisch-schnörkellosen Vorbild à la Leica, das auf manche Anwender jedoch auch altbacken wirken kann.

Bildqualität: Bei kurzer Brennweite war der Wirkungsgrad der R10 am Bildrand um 30 Prozentpunkte niedriger als in der Bildmitte. Im Normal- und Telebereich verlief die Auflösung dafür etwas gleichmäßiger. Ebenfalls hervorzuheben ist die Helligkeit, die zum Bildrand hin nur minimal nachließ. Die Eingangsdynamik war hoch. Das bedeutet, dass die Kamera viele Blendenstufen einsetzt. Die Ausgangsdynamik - die Anzahl der dargestellten Helligkeitsstufen - war befriedigend. Bei den Testbildern bei Kunstlicht, die die Kamera im Automatikmodus mit automatischem Weißabgleich meistern muss, stellten wir einen leichten Blaustich fest. Was das Bildrauschen anbelangt, so waren die Bildfehler bis ISO 800 noch akzeptabel.

Ausstattung: Über den so genannten Step Zoom der R10 können Sie die Brennweiten 28 mm, 35 mm, 50 mm, 85 mm, 105 mm, 135 mm and 200 mm direkt ansteuern. Außerdem beginnt bei 28 Millimetern der Makrobereich bereits bei 1 cm Abstand vom Motiv. Interessant fanden wir die im Display angezeigte "Wasserwaage", mit der Sie das Bild genau ausrichten können. Die R10 setzt einen mechanischen Bildstabilisator ein, der über einen beweglichen Bildsensor arbeitet (CCD Shift). Manuelle Einstellmöglichkeiten gibt's für Helligkeit, Kontrast, Weißabgleich, Belichtungsmessung und Lichtempfindlichkeit. Halbautomatiken stehen dagegen nicht zur Verfügung. Außerdem besitzt die Kamera unserer Ansicht nach zuviele Knöpfe, über die Sie die Einstellungen vornehmen: ein Moduswählrad, einen Vier-Wege-Joystick zum direkten Anwählen der wichtigsten Optionen (etwa Auflösung, Weißabgleich und Belichtungskorrktur), einen Menü-Knopf und eine belegbare Fn-Taste.

Fazit: Im Betrieb war Ricohs R10 schnell, einfach zu bedienen und schnitt bei den Bildqualitätstests ordentlich ab. Nur die Auflösung im Weitwinkelbereich war etwas zu niedrig. Dennoch: Für den Preis sollte die Kamera auch Blenden- und Zeitvorwahl bieten.

Alternative: In der gleichen Preis- und Megapixelklasse finden Sie die Panasonic DMC-FX37, die in den Bildqualitätstests deutlich besser abschnitt als das Ricoh-Modell. Dafür bietet die R10 statt eines optischen 5fach-Zooms ein 7,1fach-Zoomobjektiv.

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