Riesenwachstum prophezeit

07.01.1999

LONDON: Nicht nur der Mittelstand hat es den Netzwerkern angetan. Auch der Soho-Markt (Small and Home Offices) soll für Router- und Switches-Umsätze sorgen. Dazu liefert der englische Marktforscher Frost & Sullivan Zahlen für Europa und eine Prognose. Derzeit werden rund 18 Prozent des zirka 2,4 Milliarden Dollar großen Umsatzkuchens durch Verkäufe in den Soho-Markt realisiert. Analyst Mitul Mehta sagt dazu: "Das Internet, E-Business und die Möglichkeit, IP als De-facto-Standardprotokoll für den Datenverkehr verwenden zu können, öffnen den Markt."In Zahlen ausgedrückt heißt das für den Marktweisen: Innerhalb der kommenden sechs Jahre soll der Soho-Anteil am zwölf Milliarden Dollar großen Umsatz mit Netzwerkkomponenten auf über 50 Prozent angeschwollen sein. "Ich bin mir sicher, daß die weltweite Ökonomie über vernetzte Computer getätigt wird", glaubt der Analyst. Ihm assistiert Routerprimus Cisco mit einer eigenen Erhebung. Soho, befindet Goran Strandberg, Cisco-EMEA-Verantwortlicher für den indirekten Kanal, stehe für Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern. 98 Prozent aller Firmen seien gemeint, und es liege auf der Hand, daß es sich um einen "äußerst lukrativen Markt handelt". Infolge dessen brüteten große und kleine Netzwerker über Soho-Strategien. In deren Mittelpunkt stehe, die Kunden mit Dienstleistungen rund um einfach zu handhabende Geräte einzunehmen. Der Name allein nütze bei den Soho-Werkern wenig, da ihnen sogenannte "Brands", wie sie etwa Cisco, 3Com oder Nortel in größeren Unternehmen darstellen, unbekannt seien.

Folglich gehe es für Netzwerker darum, alle Kanäle zu benutzen, um den Soho-Markt zu erreichen. Wie dann für Service garantiert werden kann, ist noch offen. Es sei denn, kleine PC-Händler ergreifen die Initiative und kümmern sich darum. (wl)

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