Mit dem Rücken an der Wand

RIM versucht sich in Schadensbegrenzung

Beate Wöhe leitete als Director Experts Network das IDG Experten-Netzwerk für alle Online-Portale der IDG Tech Media GmbH. Sie hatte diese Position nach über zehnjähriger Tätigkeit als Redakteurin und leitende Redakteurin des IDG-Titels ChannelPartner im Juli 2014 übernommen. 
Falls Mike Lazarides, Co-CEO bei RIM, vollstes Verständnis erwartet hat, liegt er falsch. Der Manager entschuldigte sich per youtube-Video bei den Blackberry-Kunden, und die Reaktionen auf dieses Video sprechen eine deutliche Sprache.

Falls Mike Lazarides, Co-CEO bei RIM, vollstes Verständnis erwartet hat, liegt er falsch. Vor vier Stunden entschuldigte sich der Manager per youtube-Video bei den Blackberry-Kunden, und die Reaktionen auf dieses Video sind nicht nur verständnisvoll.

Nachdem das Unternehmen seit Tagen damit kämpft, nicht funktionierende Dienste wie E-Mail-Push, Browser und Blackberry Messenger wieder in Gang zu bringen, stellte sich RIM Co-CEO vor die Kamera, um Schadensminimierung zu betreiben. Der Manager las seine Entschuldigung, wie unschwer zu erkennen ist, von einem Teleprompter ab. Diese Tatsache wurde von vielen der Betrachter bemängelt und ins Lächerliche gezogen. "Es ist egal, ob er von einem Skript abliest, solange die Botschaft stimmt. Urteilt nicht zu schnell", verteidigt ein Kommentator den RIM-Manager. Dennoch muss sich das Unternehmen gefallen lassen, dass die Art der Kundenkommunikation in den vergangenen Tagen zu Wünschen übrig ließ. "Eine schlechte Kommunikation hat einen größeren negativen Einfluss, als technische Pannen."

Andere dagegen lassen ihrem Frust freien Lauf: "Euere Produkte sind nun Müll und ihr schätzt Euere Mitarbeiter nicht. Euere Geschäftspraktiken werden RIM ruinieren. Ihr habt Warnungen von Menschen, die bei RIM arbeiten oder gearbeitet haben, ignoriert und bringen nun die ganze Community in Gefahr. Gute Führungskräfte wissen, wann sie zuhören sollten. Sie sind gescheitert." Ein solcher Kommentar könnte von einem der 2.000 gekündigten Mitarbeitern stammt, die RIM im Juli dieses Jahres angekündigt hat.

Einige Kommentare prognostizieren bereits mit den Untergang von RIM: "Research in Motion im Jahr 2013 untergehen. Glaubt es oder nicht."

Machen Sie sich selbst einen Eindruck von der Entschuldigung des RIM CEOs in folgendem Video. (bw)

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