IT-Security aus dem Allgäu

Rimian möchte den Channel für sich begeistern

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
2022 gegründet, fünf Kunden bereits gewonnen – so aufgestellt will der IT-Security-Anbieter Rimian nun Vertriebspartner für sich gewinnen.
Martin Braun, Gründer und Geschäftsführer der Rimian GmbH: "Wir suchen Partner, deren Geschäftsmodell durch unsere Lösung abgerundet oder erweitert wird."
Martin Braun, Gründer und Geschäftsführer der Rimian GmbH: "Wir suchen Partner, deren Geschäftsmodell durch unsere Lösung abgerundet oder erweitert wird."
Foto: Rimian

Seit 2011 arbeitet Martin Braun als IT-Security-Berater. Im Laufe dieser Tätigkeit hat er eine Methode entwickelt, mit der sich entdeckte Cyber-Risiken unmittelbar in konkrete Handlungsanweisungen übersetzen und in Geschäftsprozesse des Kunden einbinden lassen. Das Ganze ist in die "Lifeblood" genannte Software eingeflossen und führte zur Gründung der Company Rimian in Füssen zu Beginn des Jahres 2022.

Die in einem deutschen Rechenzentrum gehostetet Software "Lifeblood" bietet Rimian als Service an. Erste Kunden hat der Anbieter zwar direkt gewonnen, unter anderem auch eine mittelständische Brauerei, ferner einige Finanzdienstleister und ein Unternehmen aus dem Gesundheitswesen, doch in Zukunft möchte Firmengründer Martin Braun sein SaaS-Angebot (Software as a Service) vorwiegend indirekt vermarkten.

»

CP-Newsletter

CP Newsletter Mit unseren kostenlosen CP-Newslettern bleiben Sie stets top informiert
und erhalten Zugriff auf alle Insider-Artikel!

"Erste Partner haben sich schon bei uns gemeldet", berichtet Braun ChannelPartner gegenüber. Für die Interessenten aus dem Channel hat Rimian ein bereits fertiggestelltes Partnerprogramm parat. Demzufolge teilt der Anbieter seine Partner in drei Stufen ein. Einsteigen kann man als "Starting Partner", um sich dann zu eine "Pro Certified Partner" zu entwickeln. Auf beiden Levels bekommt man Zugang zum Schulungsangebot ("Rimian Academy") und Unterstützung durch die Techniker des Allgäuer IT-Security-Anbieters. Pro Certified Partner erhalten zusätzlich Support vom Pre-Sales-Team und dürfen die in der "Rimian Cloud" gehostete "Lifeblood"-Lösung selbst nutzen. Auf der höchsten Partnerstufe "Elite Certified" fällt diese Hilfestellung natürlich noch intensiver aus.

Dafür steigen aber auch die Anforderungen an die Reseller. Während "Starting Partner" zwei Sales-Leute für "Lifeblood" abstellen und sich dafür dementsprechend in der "Rimian Academy" vertrieblich schulen lassen müssen, erhöht sich der Trainingsaufwand für die zertifizierten Partner. Sie benötigen zusätzlich technisch ausgebildete Mitarbeiter. Außerhalb der drei Partnerlevels befinden sich dann noch die "Managed Service Partner", die "Lifeblood" selbst hosten (lassen) und ihren Kunden direkt zur Verfügung stellen.

Braun möchte auf diese Weise noch dieses Jahr zehn bis 15 Partner für sich gewinnen, sollten es mehr werden, würde der Geschäftsführer einen Channel-Manager einstellen, bis dato arbeitet er mit externen Beratern. Dabei betont der Rimian-Gründer, wie leicht der Einstieg in sein Partnernetzwerk ausfällt: "Unser SaaS-Produkt erfordert lediglich ein ein- bis dreitägiges Integrationstraining. Darin werden die Risiken der Geschäftsprozesse klassifiziert, die Anbindung bereits bestehender IT-Systeme besprochen und branchenspezifische Regelwerke integriert. Die Software braucht im Regelbetrieb keine Wartung - aus der Umsatzperspektive ist das ein äußerst interessanter Ansatz für potentielle Partner", so umgarnt Braun den Channel.

Selbstredend sollten die Interessenten mit Cyber-Security einigermaßen vertraut sein, aber abgesehen von "klassischen" IT-Security-Reseller hat Braun noch eine andere spezielle Zielgruppe im Visier - die Cyber-Versicherer, denn seine Lösung biete "ein völlig neues Managementverständnis für Cyber-Risiken" - samt automatischem Auditing. Viele Cyber-Versicherungen nehmen derzeit ihre Policen vom Markt, weil für sie die Cyber-Risiken aufgrund mangelnder Datenlage aktuell nicht mehr kalkulierbar sind. "Mit unserer Lösung könnten sie wieder ins Geschehen eingreifen, weil wir Unternehmen ermöglichen, ihre Cyber-Risiken in Bezug auf ihre Wertschöpfung zu managen", betont Braun. Kunden würden demnach einen exakten Überblick über die Auswirkungen der potentiellen IT-Security-Bedrohungen auf ihre Geschäftsprozesse bekommen.

Mehr zum Thema:
Warum der Markt spezialisierte Security-VADs braucht
Wofür "Cyber Security" steht
Information Security Management Systeme
Die IT-Security scheint überfordert
6 gängige Fehlannahmen zu Cyber-Security

Zur Startseite