Rund 85 Prozent der deutschen Angestellten sind der Ansicht, dass es eine Verbindung zwischen übermäßigem Sitzen und früher Sterblichkeit gibt. Trotzdem muss fast jeder nahezu seinen ganzen Arbeitstag im Sitzen verbringen. Dadurch kann es nach Ansicht des Technikmöbel-Herstellers Ergotron zu unerwünschten Symptomen wie Unruhe, Erschöpfung, Schmerzen und Benommenheit kommen, die durch die überwiegend sitzenden Tätigkeiten verursacht werden.
Entgehen kann diesen Problemen aber kaum jemand. Laut der von Ergotron beauftragten und von Opinion Matters durchgeführten JustStand-Studie sitzen rund 81 Prozent der deutschen Arbeitnehmer mindestens sechs Stunden am Tag am Arbeitsplatz. International sind es sogar 7,5 Stunden.
Rechnet man weitere häufig sitzend verbrachte Zeiten wie Fernsehen, Lesen, private PC-Nutzung und Essen hinzu, verbringen die meisten Menschen bis zu 13 Stunden am Tag auf einem Sitzplatz. Nur drei Stunden sind sie "in Bewegung". Die Studie rechnet zur Bewegung auch Momente, in denen die befragten Menschen zum Beispiel nur still stehen.
Rund 94 Prozent der Befragten wären laut Ergotron bereit, weniger Stunden pro Tag am Arbeitsplatz zu sitzen, wenn dies ihre Lebenserwartung oder -qualität erhöhen würde. Um dieses Ziel zu erreichen, gaben je 15 Prozent der Teilnehmer der Studie an, auf einen Urlaubstag beziehungsweise auf die Nutzung von sozialen Medien verzichten zu wollen.
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- Die richtige Position für den Bildschirm II
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- Falsches Sitzen am Schreibtisch I
- Falsches Sitzen am Schreibtisch II
- Falsches Sitzen am Schreibtisch III
- Falsches Sitzen am Schreibtisch IV
- Falsches Sitzen am Schreibtisch V
- Die richtige Haltung der Maus
- Ergonomische Tastatur
- Richtige und falsche Handhaltung bei der Tastatur
"Die Krankheitskosten für Mitarbeiter betragen inzwischen 10 und 15 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistung, und diese Zahl wird weiter steigen, wenn Arbeitgeber weiterhin Gesundheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz als ‚Zusatz’ betrachten", kommentiert Pete Segar, CEO von Ergotron, die Studienergebnisse. Er empfiehlt die Anschaffung so genannter Steh-Sitz-Arbeitsplätze für die Mitarbeiter. An ihnen kann man sowohl im Sitzen als auch im Stehen arbeiten.
Das zu lange Sitzen und die damit zusammenhängenden körperlichen Inaktivität können nach Ansicht von Segar zu schädlichen Auswirkungen auf den Stoffwechsel, zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und vorzeitigem Tod führen. Auch mit Muskel-Skelett-Erkrankungen und chronischen Rückenschmerzen müsse gerechnet werden.
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