Leitfaden für Eltern

Risiko Tauschbörsen

10.05.2010
Nach wie vor laden Kinder und Jugendliche illegal Musik aus dem Internet herunter - mit fatalen Folgen.

Noch immer nutzen viele Kinder und Jugendlichen die Tauschbörsen im Internet, um illegal raubkopierte Musik herunterzuladen oder selbst anzubieten. Die Folge sind oft genug teure Abmahnungen: Die Betroffenen fallen aus allen Wolken, die Eltern erst recht. Seit Kurzem gibt es von Rechtsanwalt Christian Solmecke von der Kanzlei Wilde, Beuger & Solmecke das kostenlose PDF-Buch "Handbuch Filesharing - ein Leitfaden für Eltern".

Die Medienkonzerne wehren sich - gegen die millionenfach illegal in den Online-Tauschbörsen angebotenen Songs, Hörbücher, Computerspiele und Filme. Was viele Kinder und Jugendliche nicht wissen: Wenn sie in einer Tauschbörse Copyright-geschütztes Material herunterladen oder selbst zur Vervielfältigung anbieten, so hinterlassen sie einen deutlichen "Fingerabdruck". Auch noch Wochen später ist es speziellen Online-Agenturen möglich, Tauschbörsen-Aktivitäten direkt zur IP-Adresse und damit zum eigenen Computer nachzuverfolgen.

Die Folge sind teure Abmahnungen der beauftragten Rechtsanwaltskanzleien, die den Betroffenen ohne jede Vorwarnung zugestellt werden. Eine hohe Kostennote der Anwälte im Verbund mit einer Unterlassungserklärung, die zu unterschreiben ist: Die Betroffenen sind schockiert - und die Eltern erst recht.

Christian Solmecke, Partner in der Kölner Medienrecht-Kanzlei Wilde, Beuger & Solmecke, ist spezialisiert auf das Filesharing-Problem und berät bereits über 6.000 Betroffene aus ganz Deutschland, um sicherzustellen, dass sie möglichst heil wieder aus dem Dilemma herauskommen, in das sie sich am Rechner selbst hineingeklickt haben. Somecke: "Viele Familien wissen nicht, wie sie auf eine Abmahnung reagieren sollen. Völlig falsch ist es, eine Abmahnung einfach zu ignorieren. Ebenso falsch ist es, einfach alles zu bezahlen und die Unterlassungserklärung ohne Modifikation zu unterschreiben."

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