Rote Zahlen im ersten Halbjahr

27.08.1998

AACHEN: Die Aachener Elsa AG hat sich einen dicken Fisch an Land gezogen: Für rund 8,5 Millionen Dollar übernimmt der Spezialist für PC-Komponenten den amerikanischen Grafikkartenpionier Hercules Computer Inc. Möglich wurde der Deal durch den Börsengang vom Juni dieses Jahres, der rund 70 Millionen Mark in die Kassen von Elsa spülte.Mit der Übernahme von Hercules, die 1997 mit etwa 50 Mitarbeitern einen Umsatz von 30 Millionen Dollar erzielten, dürfte Vorstandschef und Mitinhaber Theo Beisch seinem Ziel, 50 Prozent des Umsatzes im Ausland zu erwirtschaften, ein gutes Stück näher gekommen sein. "Elsas finanzielle Stärke, kombiniert mit dem weltweiten Bekanntheitsgrad von Hercules, bringt uns auf dem Weg zum Global-player der Computergrafikindustrie schneller als erwartet voran", reibt sich Beisch die Hände.

Kein Grund zur Freude dürfte indes beim Halbjahresergebnis aufkommen. Zwar legte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr leicht um

3,6 Prozent auf 137,7 Millionen Mark zu. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit jedoch rutschte mit einem Minus von

2,5 Millionen Mark in die roten Zahlen. Noch im Geschäftsjahr 1997 konnten die Aachener einen Ertrag in Höhe von 13,9 Millionen Mark verbuchen. Elsa führt das schlechte Ergebnis unter anderem auf den Preisverfall bei Speicherchips, die internationale Marktschwäche bei PC-Produkten sowie Anlaufverluste in asiatischen Tochtergesellschaften zurück. (sn)

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