Rote Zahlen und neue Märkte

30.03.2000

Erstmals nach drei Quartalen mit positiven Abschlüssen meldet Corel im ersten Geschäftsquartal 2000 einen Verlust von 12,4 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 44,1 Millionen Dollar. Im ersten Quartal 1999 lag der Verlust noch bei 14,6 Millionen Dollar bei einem Umsatz von 40,3 Millionen Dollar. Corel muss seit einiger Zeit mit dem Rückgang von Jahresumsätzen, mit Verlusten oder spärlichen Gewinnen leben. So ging der Umsatz von 1997 bis 1999 von 261 Millionen auf 243 Millionen Dollar zurück. Die Kanadier schafften es aber, 1999 einen Gewinn von 13,4 Millionen Dollar zu erwirtschaften, und dies nach einem Verlust von 221,7 Millionen Dollar im Jahr 1997. Für die nächsten beiden Quartale sieht Finanzchef Mitch Desrochers keine signifikante Besserung. "Wir werden weiterhin unsere Kostenstruktur untersuchen und mehr und mehr Ressourcen auf neue Märkte wie Linux konzentrieren", sagt Desrochers.

Linux und neue Märkte spielen auch bei einer anderen Meldung eine Rolle, die aus Kanada kommt. Danach plant Corel, einen eigenen PC auf den Markt zu bringen. Presseberichten zufolge befindet sich Corel in Gesprächen mit Computerherstellern über die gemeinsame Produktion billiger PCs, die mit dem Betriebssystem Linux arbeiten sollen. Corel bestätigte die Berichte; das Unternehmen möchte das eigene Linux-OS und Wordperfect Office mit PCs bündeln. Einzelheiten sind derzeit nicht zu erfahren. (kw)

www.corel.de

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