RSA nach wie vor beliebt

28.10.1999

Der 1978 von von Ronald Rivest, Adi Shamir und Len Adleman entwickelte asymmetrische Verschlüsselungsalgorithmus RSA wird in fast unveränderter Form auch noch heute zum Verschlüsseln von Daten verwendet. Sein Erfolg ist hauptsächlich in den sehr großen Zahlen (bis zu 2^1000) begründet, die dabei zum Einsatz kommen. Um eszu verdeutlichen: Ausgeschrieben verfügen diese Zahlen über bis zu 300 Dezimalstellen.

Die Verschlüsselung des Klartexts x zum kodierten Zahlensalat y findet laut folgender Gleichung statt:

y = x^e mod n,

wobei die Zahlen e und n den öffentlichen Schlüssel des Empfängers darstellen.

Um den Klartext aus den chiffrierten Daten herauszubekommen, müßte man die obige Gleichung nach x auflösen - bei 300stelligen Zahle bis heute eine unerfüllbare Aufgabe, selbst mit allen derzeitig verfügbaren Hochleistungsrechnern.

Der Aufwand der Entschlüsselung hält sich hingegen in Grenzen, wenn man den privaten Schlüssel kennt. Dieser setzt sich aus den Zahlen d und n zusammen, und die Entschlüsselungsgleichung lautet danach:

x = y^d mod n.

Diese einfache Potenzierung ist in Bruchteilen einer Sekunde beendet, und der Klartext erscheint auf dem Bildschirm. (rw)

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