Mitte August stellte Creative den Handelspartnern auf einen Schlag gleich 43 neue Produkte vor und übertraf damit seinen letztjährigen Rekord in Sachen Vielfalt. Doch nicht nur die Anzahl der Produkte kann sich sehen lassen. Die Neu- und teilweise Weiterentwicklungen bekannter Geräte selbst machten ebenfalls auf die Geladenen einen guten Eindruck.
Creatives Soundkarten auch für Hifi-Fans
Creatives Soundblaster beispielsweise hat sich im Laufe der Jahre im PC-Markt zum Soundkartenstandard entwickelt. Nun will es das Münchener Unternehmen mit der Soundblaster Audigy 2 ZS in der Platinum-Pro-Version auch mit Musik-Highend-Anlagen aufnehmen. Sie verfügt über ein External I/O-Modul, das auch angehenden Musikprofis Mehrspuraufnahmen unter ASIO 2.0 mit 24 Bit/96 kHz ermöglichen soll, sowie über extrem niedrige Latenzzeiten. Die Platinum-Pro-Version ist THX-zertifiziert und bietet echten 7.1-Surround-Klang mit EAX-Advanced-HD bei Spielen, Musik und Filmen.
Dazu gibt es noch die Version Audigy 2 ZS, die sich vor allem an Gamer richtet. Beide Karten sind ab Anfang September erhältlich und werden mit der Vollversion von "Lara Croft Tomb Raider: The Angel of Darkness" ausgeliefert. In der ZS-Version liegt der empfohlene VK bei 99,90 Euro, in der Platinum-Pro-Variante bei 279 Euro.
Neue 2-Wege-Technologie
Damit sich die Stärken der Soundkarten auch voll entwickeln, hat Creative drei Lautsprechersysteme der Inspire-T-Serie komplett neu designed. Sie decken die komplette Bandbreite vom 2.1-, über 5.1- bis zum 7.1-System ab.
Zum ersten Mal setzt Creative hier eine 2-Wege-Technologie ein, bei der Mitten und Höhen über getrennte Treiber wiedergegeben werden. Die drei Produkte sind ab Ende August beziehungsweise Mitte September erhältlich. Die Preise gehen von 69,90 Euro für das Inspire T2900, über 99,90 Euro für das Inspire T5400 bis zu 149 Euro für das Inspire T7700. Alle Systeme werden mit der gleichen Kabelfernbedienung ausgeliefert.
Aber auch die Einstiegslösungen wurden überarbeitet. So sind das 2.1-System Inspire P380 und das 5.1-System Inspire P580 ab Ende August im schwarzen Designergewand erhältlich. Die Systeme kosten 49,90 respektive 79,90 Euro.
Zu guter Letzt wurde auch die I-Trigue-Serie um die beiden neuen Modelle L3450 und 3500 erweitert. Beide 2.1-Systeme gibt es wahlweise in Schwarz oder Weiß und kosten je 149 Euro. Sie verfügen über die so genannte Bi-Amplification-Technologie, bei der die Verstärkung der in die Satelliten integrierten Mitten- und Höhenlautsprecher separat erfolgt, was für einen ausgewogenen Klang sorgen soll.
Design- und Musikfans kommen mit der neuen Jukebox Zen NX voll auf ihre Kosten. Dank der 30-GB-Festplatte kann man 8.000 Songs oder den Inhalt von rund 750 Audio-CDs archivieren oder 20 Tage lang nonstop Musik ohne Wiederholung hören. Die Jukebox Zen NX bietet nun auch Sleep-Timer und eine Weckfunktion. Hinzu kommt die Profileinstellung, mit der man vielfältige Variationen einstellen kann, wie etwa "Alle Lieder mit der besten Bewertung", "Alle Lieder, die innerhalb des vergangenen halben Jahres am häufigsten gespielt wurden" oder "Alle Lieder einer bestimmten Musikrichtung".
Attraktive Designs und Mini-Maße
Doch auch das Äußere der Jukebox wurde überarbeitet. Sie verfügt über ein Aluminiumgehäuse mit austauschbarer Frontblende, und die Anordnung der Tasten und der Navigationswippe wurde optimiert. Gleichzeitig verringerten sich die Außenmaße auf 76 x 113 x 22 mm bei einem Gewicht von gerade einmal 226 Gramm inklusive Akku. Die Jukebox Zen NX ist ab Anfang September für 349 Euro im Handel.
Einen schicken und deutlich verbesserten Nachfolger bekommt auch der USB-MP3-Stick Muvo mit der Version NX. Der Neue verfügt über ein LC-Display mit blauer Hintergrundbeleuchtung, über das dem User Infos zum aktuellen Wiedergabetitel angezeigt werden. Die Bedienung wurde durch die seitlich angebrachte Navigationswippe vereinfacht. Über ein integriertes winziges Mikrofon können zudem bis zu acht Stunden Sprachnotizen aufgenommen werden. Der Muvo NX ist ab Anfang September in der Version mit 128 MB Speicher für 149 Euro erhältlich. Die Variante mit 256 MB folgt Anfang Oktober und wird 199 Euro kosten.
Bereits Ende September ist mit dem Muvo2FD eine dritte Variante im Spiel. Der Digital Audio Player bietet trotz handlicher Größe von nur 6,5 x 6,5 x2 cm 1,5 GB Speicher auf Microdrive. Der Player wird in silber-blauem Outfit ausgeliefert und kostet 299 Euro. Nur zwei Knöpfe, einer davon ein Multifunktionsknopf, reichen aus, um alle wichtigen Funktionen anzusteuern. Der Lithium-Ionen-Akku soll bis zu 15 Stunden Musik ermöglichen, die dank eines Rauschabstandes von über 90 dB gute Klangqualität hat.
Webcams für Einsteiger und Preisbewusste
Zu guter Letzt runden zwei neue Webcams und eine Dualcam das aufgefrischte Creative-Portfolio ab. Die Webcams NX und die NX Pro sollen den Einstieg in die Video-Kommunikation erleichtern. Während die NX-Variante Videobilder in einer Qualität von 352 x 288 Bildpunkten und Standbilder durch Interpolierung mit bis zu 640 x 480 Bildpunkten aufnimmt, bietet die NX Pro dank CMOS-Sensor mit VGA-Auflösung Videobilder mit bis zu 640 x 480 Pixel und Standbilder mit bis zu 1024 x 768 Pixel (interpoliert). Zum Lieferumfang gehören auch ein umfangreiches Softwarepaket und ein separates Mikrofon. Beide Webcams sind zweifarbig (NX: weiss-blau, NX Pro: silber-anthrazit) und lassen sich dank abklappbarem Standfuß stationär am Monitor sowie am Flatscreen oder am Notebook einsetzen. Die NX ist seit Anfang August für 29,90 Euro erhältlich. Der empfohlene Verkaufspreis für die NX Pro, die es seit Mitte August gibt, liegt bei 49,90 Euro.
Bereits seit Juni ist die PC-Cam 880 mit 4fach-Digitalzoom und LC-Display für 169,90 Euro im Handel. Der integrierte CMOS-Sensor bietet eine Auflösung von zwei Megapixel (Software-interpoliert bis zu drei Megapixel). Intern verfügt die Kamera über 16 MB Speicherkapazität, die über einen seitlichen Slot wahlweise mit einer SD- oder MMC-Speicherkarte erweitert werden kann.
www.creative.com
ComputerPartner-Meinung
Creative zeigt mit diesen zahlreichen Neuerungen und vor allem Verbesserungen seinen Willen, auf Kundenwünsche einzugehen und auch Produktschwächen der Vergangenheit zu erkennen und zu beseitigen. Trotz teilweise gravierender Funktionserweiterungen und Leistungssteigerungen im Vergleich zu den Vorgängern blieben die Preise gleich oder fielen sogar. Dadurch sollen die Produkte konkurrenzfähig bleiben und der Fachhandel verbesserte Absatzmöglichkeiten haben. Die nächsten Monate und vor allem das Weihnachtsgeschäft werden es zeigen. (go)