S&P warnt vor Überkapazitäten in der Lkw-Branche

23.08.2007
FRANKFURT (Dow Jones)--Standard & Poor's (S&P) erwartet, dass sich die Nachfrage nach neuen Schwerlastkraftwagen in Zentral- und Osteuropa in den nächsten vier Jahren verdoppeln wird. Dies werde zur hohen Auslastung der Produktionskapazitäten und zu guten Ergebnissen der Lkw-Hersteller führen, teilte die Ratingagentur am Donnerstag mit. Andererseits würden die westlichen Lkw-Hersteller zur Befriedigung dieser Nachfrage ihre Produktionskapazitäten steigern. Dies könne zu Überkapazitäten in der Branche führen und ab 2009 die Ergebnisse gefährden.

FRANKFURT (Dow Jones)--Standard & Poor's (S&P) erwartet, dass sich die Nachfrage nach neuen Schwerlastkraftwagen in Zentral- und Osteuropa in den nächsten vier Jahren verdoppeln wird. Dies werde zur hohen Auslastung der Produktionskapazitäten und zu guten Ergebnissen der Lkw-Hersteller führen, teilte die Ratingagentur am Donnerstag mit. Andererseits würden die westlichen Lkw-Hersteller zur Befriedigung dieser Nachfrage ihre Produktionskapazitäten steigern. Dies könne zu Überkapazitäten in der Branche führen und ab 2009 die Ergebnisse gefährden.

Die Halbjahresergebnisse 2007 zeigten hinreichend auf, dass die Margen vergleichsweise hoch sind und aus der guten Auslastung der Kapazitäten resultieren, sagte S&P-Analyst Werner Stäblein. Doch könnte die erhöhte Nachfrage die einzelnen Hersteller dazu verleiten, ihre Kapazitäten so auszuweiten, dass dies zu einem unausgewogenen Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage führen könne.

Im Jahr 2006 wurden in Zentral- und Osteuropa etwa 50.000 Lkw verkauft. S&P schätzt, dass sich der Bedarf bis 2010 auf 101.000 verdoppeln wird. Grund seien ein starkes Wirtschaftswachstum, hohe Investitionen in die Infrastruktur der EU-Beitrittsländer und die vermehrte Nutzung von Lkw zu Gunsten anderer Transportmittel.

In ganz Europa waren Angebot und Nachfrage im Jahr 2006 laut S&P recht ausgeglichen: Die Produktionskapazität betrug 318.000 Lkw, verkauft wurden 312.000. Bis zum Jahr 2010 sieht die Ratingagentur jedoch Kapazitäten zum Bau von 396.000 Fahrzeuge verglichen mit einer Nachfrage nach 377.000 Lkw in West-, Zentral und Osteuropa.

Webseite: http://www.standardandpoors.com

DJG/DJN/pia/jhe

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