Sachen zum Kombinieren: eine Kamera mit Headset, eine mit Telefon-Funktion

16.01.2003
Nachdem der Verkauf von MMS-fähigen Handys angelaufen ist, schiebt Nokia jetzt passendes Zubehör in den Markt nach.Den Anfang machen eine Kamera-Headset-Kombination und eine Überwachungskamera.

Nicht in jedem Mobiltelefon, das Nachrichten im Multimedia-Messaging-Service-Standard (MMS) verschicken und empfangen kann, ist eine Digitalkamera für die Aufnahme von Fotos integriert. Besitzer solcher Handys spricht Nokia mit dem Produkt "HS-1C" an. Da sich die Neuheit gleichzeitig als Headset einsetzen lässt, kann man hier von einem Kombigerät sprechen.

Die 60 Gramm schwere Digitalkamera mit den Abmessungen 73 x 28 x 18 Millimeter wird über ein 85 Zentimeter langes Kabel an die Pop-Port-Schnittstelle des Mobiltelefons angeschlossen. Vor der Aufnahme kann der Anwender entscheiden, ob das Bild mit einer hohen oder niedrigen Auflösung (maximal: 640 x 480 Pixel) geschossen werden soll. Ist das Foto gemacht, wird es automatisch zum Handy übertragen, wo es angeschaut, gespeichert, gelöscht oder als MMS-Nachricht verschickt werden kann. Nach Angaben von Nokia nimmt ein Bild mit hoher Qualität etwa 30 KB an Speicherplatz ein, eines mit niedriger Qualität benötigt etwa 12 KB. Neben der Verbindung zum Handy hängt an der Kamera noch ein zweites Kabel. Dieses ist 70 Zentimeter lang und endet in zwei Ohrhörern. Leute, die unterwegs nicht ständig mit dem Handy am Ohr telefonieren können oder wollen, können das HS-1C somit auch als Headset einsetzen. Der Preis der Kombi-Gerätes beträgt etwa 110 Euro.

Wie ist das Wetter auf dem Golfplatz?

Zweiter Neuling im Nokia-Sortiment ist eine Überwachungskamera ohne Typenbezeichnung. Sie enthält neben einer Digitalkamera (maximale Auflösung: 640 x 480 Pixel) ein GSM-Modem und ist MMS-fähig. Dadurch ist es dem Anwender möglich, ihr eine SMS zu schicken und ein Foto anzufordern. Sobald die Textmitteilung eingetroffen ist, nimmt die Kamera an ihrem Standort ein Bild auf und sendet es als Multimedia-Mitteilung an die betreffende Mobiltelefonnummer - wahlweise auch an die in der SMS-Mitteilung angegebene E-Mail-Adresse.

Nokia glaubt, dass sich die Überwachungskamera vor allem im Ferienhaus, auf dem Boot oder im Pferdestall sinnvoll einsetzen lasse. Beispielsweise könne man mit ihr auch prüfen, wie das Wetter auf dem Golfplatz ist, bevor man das Haus verlässt.

Neben der Aufnahme eines Einzelbildes per SMS-Befehl lässt sich die Kamera aber auch so programmieren, dass sie in bestimmten Zeitabständen oder beim Auslösen des integrierten Bewegungssensors Fotos schießt. Benutzer können zudem über einen Anruf die Audiofunktion der Kamera aktivieren und damit Geräusche in der Umgebung der Kamera mithören. Zu guter Letzt weist Nokia auch auf das eingebaute Thermometer hin, das den Anwender auf Wunsch automatisch benachrichtigt, wenn die Lufttemperatur am Standort der Kamera einen bestimmten Wert über- beziehungsweise unterschreitet. Die Überwachungskamera soll im Frühling für etwa 450 Euro erhältlich sein.

<b>Kurzgefasst</b>

Hersteller: Nokia

Produkt: Überwachungskamera

Produktgruppe: Digitalkameras

Zielgruppe: Personen, die von entfernt stehenden Objekten aktuelle Aufnahmen haben möchten

Verfügbarkeit: ab dem zweiten Quartal

Preis: etwa 450 Euro

Verkaufsargumente: Die Überwachungskamera sendet auf Anfrage ein Foto von ihrem Standort per MMS-Mitteilung an ein Handy oder eine E-Mail-Adresse.

ComputerPartner-Meinung: Eine nette Idee, Digitalkamera, Überwachungssystem und Handy per MMS zu verknüpfen. Aber 450 Euro sind dafür - mit Verlaub - frech. (tö)

Infos: www.nokia.de

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