Sättigung bei Telefonkarten

11.09.2000

Telefonkarten sind nach Ansicht der Marktforscher von Frost & Sullivan der größte Brocken im Markt der Smartcards. Allerdings, so die Auguren, wird dies nicht mehr lang so sein, denn bei Telefonkarten ist inzwischen Sättigung eingetreten. Mehr als die 472 Millionen Einheiten im Jahr 1999 verträgt der europäische Markt nicht. Etwas Luft gibt es noch bei den "elektronischen Geldbörsen", zum Beispiel aufladbare Geldkarten. Am meis-ten wachsen wird vermutlich der Bereich der Multifunktionskarten.

Ebenfalls zum großen Markt der Smartcards gehören die kontaktlo-sen Chipkarten. Sie allerdings finden in Europa bislang nur als Zugangskontrolle oder im Ver- kehrsgewerbe Abnehmer. Zukünftig werden sie aber auch als Prepaid-Karte oder als kontaktloser Personalausweis zu finden sein.

Im letzten Jahr erreichte der Markt für Smartcards ein Volumen von 1,2 Milliarden Dollar bei einem Absatz von 794,6 Millionen Stück - das sind immerhin 60 Prozent des weltweiten Umsatzes. Im Jahr 2006 soll er laut Frost & Sullivan auf 4,2 Milliarden Dollar und 2,05 Milliarden Stück in Europa anwachsen.

Jeweils ein Drittel des weltweiten Smartcard-Umsatzes haben die Unternehmen Schlumberger und Gemplus inne. Die beiden haben sich mit anderen Keyplayern wie Giesecke & Devrient, Orga Kartensysteme und Oberthur Card Sys-tems zusammengeschlossen. Das Konsortium "Simalliance" will offene und interoperable SIM-Standards verbreiten und durchsetzen. (gn)

www.frost.com

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