Sättigungsgefahr: Europäischer Mobilfunkmarkt vor dem Umbruch

19.03.2001
Noch vor Jahr und Tag hieß es: Der europäische Mobilfunkmarkt boomt ohne Ende. Ohne Ende? Nicht ganz! Denn was das Segment Sprachkommunikation angeht, ist ein Ende des Booms laut Marktforscher Frost Sullivan heute schon abzusehen. Seit 1998 hat sich die Zahl der europäischen Handy-Besitzer nahezu verdreifacht. Doch spätestens 2004 wird der Markt für mobile Sprachdienste mehr oder weniger gesättigt sein. Heute schon sind die durchschnittlichen Einnahmen pro Mobilfunkteilnehmer um bis zu 43 Prozent gefallen. Einige Betreiber drückt schon eine riesige Schuldenlast, die durch das Milliarden-Poker um die teuren UMTS-Lizenzen noch erschwert wurde. Vor diesem Hintergrund rechnet Frost Sullivan mit einer Neuordnung des Marktes, im Zuge dessen einige ehemalige Staatsunternehmen Marktanteile an dynamischer und flexiblere Konkurrenten abtreten werden müssen, etwa an Neueinsteiger mit UMTS-Lizenzen und Betreiber sogenannter virtueller Netze. Marktführer wie Vodafone, T-Mobile International, Orange, Telecom Italia Mobile und BT Wireless werden aber ihre Position weiterhin behaupten können. Gerade weil der Markt für mobile Sprachdienste einem gew Sättingungsgrad entgegensieht, ruhen die Hoffnungen der meisten Betreiber auf die Datendienste. Deren Umsatzanteil soll bis 2004 von derzeit sieben auf über 50 Prozent gesteigert werden. Das erklärt auch die astronomischen Summen, die für die UMTS-Lizenzen ausgegeben wurden. Alle großen Betreiber haben mindestens eine Lizenz erworben und arbeiten mit Hochdruck am Aufbau der entsprechenden Netze. Vielen UMTS-Lizenznehmern geht es nach der anfänglichen Begeisterung nun darum, das investierte Kapital zu erwirtschaften und die eigene Kreditwürdigkeit zu sichern. Dabei sind eine Reihe von Fragen noch völlig ungeklärt. Dies fängt bei dem genauen Einführungstermin und der Verfügbarkeit der ersten UMTS-Handys an und endet bei der Kundenakzeptanz und Pre. Trotz der genannten Unwägbarkeiten sieht Frost-Analyst Ben Donelly im Mobilfunk der Zukunft noch immer ein enormes Erfolgspotenzial. Dies erfordere aber schnelles Handeln und die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen. Erfolgsentsche werde sein, den Markt genau zu treffen, die entsprechenden Dienste effizient zu vermarkten und die Kunden durch innovative und differenzierte Angebote sowie einen besseren Kundendienst zu binden.(kh)

Noch vor Jahr und Tag hieß es: Der europäische Mobilfunkmarkt boomt ohne Ende. Ohne Ende? Nicht ganz! Denn was das Segment Sprachkommunikation angeht, ist ein Ende des Booms laut Marktforscher Frost Sullivan heute schon abzusehen. Seit 1998 hat sich die Zahl der europäischen Handy-Besitzer nahezu verdreifacht. Doch spätestens 2004 wird der Markt für mobile Sprachdienste mehr oder weniger gesättigt sein. Heute schon sind die durchschnittlichen Einnahmen pro Mobilfunkteilnehmer um bis zu 43 Prozent gefallen. Einige Betreiber drückt schon eine riesige Schuldenlast, die durch das Milliarden-Poker um die teuren UMTS-Lizenzen noch erschwert wurde. Vor diesem Hintergrund rechnet Frost Sullivan mit einer Neuordnung des Marktes, im Zuge dessen einige ehemalige Staatsunternehmen Marktanteile an dynamischer und flexiblere Konkurrenten abtreten werden müssen, etwa an Neueinsteiger mit UMTS-Lizenzen und Betreiber sogenannter virtueller Netze. Marktführer wie Vodafone, T-Mobile International, Orange, Telecom Italia Mobile und BT Wireless werden aber ihre Position weiterhin behaupten können. Gerade weil der Markt für mobile Sprachdienste einem gew Sättingungsgrad entgegensieht, ruhen die Hoffnungen der meisten Betreiber auf die Datendienste. Deren Umsatzanteil soll bis 2004 von derzeit sieben auf über 50 Prozent gesteigert werden. Das erklärt auch die astronomischen Summen, die für die UMTS-Lizenzen ausgegeben wurden. Alle großen Betreiber haben mindestens eine Lizenz erworben und arbeiten mit Hochdruck am Aufbau der entsprechenden Netze. Vielen UMTS-Lizenznehmern geht es nach der anfänglichen Begeisterung nun darum, das investierte Kapital zu erwirtschaften und die eigene Kreditwürdigkeit zu sichern. Dabei sind eine Reihe von Fragen noch völlig ungeklärt. Dies fängt bei dem genauen Einführungstermin und der Verfügbarkeit der ersten UMTS-Handys an und endet bei der Kundenakzeptanz und Pre. Trotz der genannten Unwägbarkeiten sieht Frost-Analyst Ben Donelly im Mobilfunk der Zukunft noch immer ein enormes Erfolgspotenzial. Dies erfordere aber schnelles Handeln und die Fähigkeit, Prioritäten zu setzen. Erfolgsentsche werde sein, den Markt genau zu treffen, die entsprechenden Dienste effizient zu vermarkten und die Kunden durch innovative und differenzierte Angebote sowie einen besseren Kundendienst zu binden.(kh)

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